Regionalliga

Wacker wankt, Demmelbauer auch

Burghausen: Wackers Talfahrt geht weiter

Wacker wankt, Demmelbauer auch

Weiß nicht mehr weiter: Wacker-Coach Mario Demmelbauer.

Weiß nicht mehr weiter: Wacker-Coach Mario Demmelbauer. imago

Spätestens mit der Umstellung der Uhren hat die dunkle Jahreszeit begonnen – in Burghausen sieht es aber schon seit einigen Wochen düster aus. Seit Anfang September hat der Drittliga-Absteiger nur vier von 27 möglichen Zählern geholt und sich dabei ein ums andere Mal als Aufbaugegner für seine Konkurrenten erwiesen: Seligenporten war Tabellenletzter, Bamberg hatte bis Mitte Oktober auswärts noch nie gewonnen, Fürth vor der Partie an der Salzach nur 5 von 18 Punkten geholt und Bayreuth war bis Freitag seit Anfang August ohne Erfolg in der Ferne – sie alle, und noch mehr Klubs, haben Wacker in jüngster Vergangenheit die drei Punkte abgeknöpft.

Wir haben gegen Bayreuth durch Fehler verloren, die wir vorher ganz klar angesprochen haben.

Wacker-Trainer Mario Demmelbauer
Regionalliga Bayern - 18. Spieltag
mehr Infos
Regionalliga Bayern - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Würzburger Kickers Würzburger Kickers
43
2
1860 München II 1860 München II
42
3
Bayern München II Bayern München II
34
Trainersteckbrief Demmelbauer

Demmelbauer Mario

Wacker Burghausen - Vereinsdaten
Wacker Burghausen

Gründungsdatum

13.11.1930

Vereinsfarben

Weiß-Schwarz

mehr Infos

Der SVW steckt im Abstiegskampf, wie schon eine Etage höher im letzten Jahr. "Sicherlich war am Anfang mehr Euphorie, die ist jetzt irgendwie verflacht", konstatiert Kapitän Christoph Burkhard. Es drängt sich die Frage auf: Hat das Team am Anfang also über seine Verhältnisse gespielt und offenbart jetzt das wahre Gesicht? Baustellen findet man genug, zum Beispiel im Angriff: Daniel Jais, von 1860 München II als Hoffnungsträger geholt, hat mickrige zwei Tore in 18 Partien erzielt. Die Bilanz seiner Kollegen ist da nicht viel besser: Zusammen bringt er es mit Harun Sulimani, Marcel Ebeling und Thomas Prinz gerade einmal auf fünf Törchen. Sogar Wackers Abwehr hat einmal öfter getroffen. 20 Tore sind der drittschwächste Wert in der Regionalliga, und hinten sieht es kaum besser aus: 30 Gegentore in 18 Partien sind nach Heimstetten der schlechteste Wert.

"Wir können am Boden liegen, aber wir müssen wieder aufstehen", versucht es Coach Demmelbauer mit Durchhalteparolen. Doch auch er wirkt angezählt – und stellt sich nicht mehr, wie schon so oft im Saisonverlauf, schützend vor die Mannschaft: "Wir haben gegen Bayreuth durch Fehler verloren, die wir vorher ganz klar angesprochen haben. Es hängen sogar Fotos in der Kabine. Mehr können wir nicht machen", schimpfte er nach der 1:3-Pleite gegen das Kellerkind aus der Wagnerstadt.

Alexander Nöbauer