Das Spezielle an dieser diskussionswürdigen Situation: Ein Frankfurter lenkte Romeus Zuspiel, das nicht für Harnik gedacht war, in den Lauf des im Abseits postierten Österreichers, der dann cool vollstreckte .
Im Lager der Eintracht herrschte darüber großes Unverständnis. "Es muss ein bewusst gespielter Ball vorliegen. So musste ich es mir jedenfalls mal erklären lassen. Wo soll der gewesen sein?", wunderte sich Trainer Thomas Schaaf.
Schiedsrichter Christian Dingert erhielt die kicker-Note 5, nicht aber wegen dieser Entscheidung. Das 1:1 für den VfB anzuerkennen war nämlich regelkonform. "In dieser Situation handelt es sich eindeutig nicht um einen abprallenden Ball. Der Frankfurter Spieler reagiert auf den heranfliegenden Ball und versucht diesen durch eine reflexartige Bewegung zu verteidigen", erklärt DFB-Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel.
Und weiter: "Auch wenn er aus relativ kurzer Entfernung kommt, handelt es sich rein regeltechnisch nicht um ein Abprallen, sondern um ein Spielen des Balles. Schiedsrichter Christian Dingert stand ausgezeichnet zu diesem Vorgang und bewertete ihn korrekt."
Dingert macht zwei gravierende Fehler
Falsch lag der Referee in zwei anderen Szenen dieses turbulenten Spiels: In der Nachspielzeit hätte er nach dem Foul an Stefan Aigner auf Strafstoß für Frankfurt entscheiden müssen, zudem ahndete er ein taktisches Foul von Anderson der 74. Minute nicht mit Gelb-Rot.