2. Bundesliga

Lieberknecht sucht die "richtige Balance"

Braunschweig: Gikiewicz träumt von der Europameisterschaft

Lieberknecht sucht die "richtige Balance"

Peilt mit Eintracht Braunschweig einen Heimsieg an: Trainer Torsten Lieberknecht.

Peilt mit Eintracht Braunschweig einen Heimsieg an: Trainer Torsten Lieberknecht. imago

0:1 hieß es vor knapp zwei Wochen nach 90 Minuten beim Spitzenreiter FC Ingolstadt. Ein erneuter Rückschlag, nachdem man nach dem Sieg gegen Sandhausen der Meinung gewesen war, wieder auf einem guten Weg zu sein. Dennoch sieht Trainer Lieberknecht der Partie gegen das Kleeblatt positiv entgegen. "Wir mussten nach Ingolstadt keinen Reset-Knopf drücken. Unsere Heimspiele waren überwiegend erfolgreich", betonte der 41-Jährige, der weiß, dass die Jungs "den Fans natürlich einen Heimsieg schenken" wollen. Und die spielen in seinen Augen eine große Rolle: "Die Fans und ich als Trainer werden das Team unterstützen."

Wir mussten nach Ingolstadt keinen Reset-Knopf drücken.

BTSV-Coach Torsten Lieberknecht über den Rückschlag in Ingolstadt
2. Bundesliga - 10. Spieltag
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Trainersteckbrief Lieberknecht
Lieberknecht

Lieberknecht Torsten

Eintracht Braunschweig - Vereinsdaten
Eintracht Braunschweig

Gründungsdatum

15.12.1895

Vereinsfarben

Blau-Gelb

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Viel erwartet der Fußballlehrer von Havard Nielsen. Der Norweger, der am Montag gegen Bulgarien den 2:1-Siegtreffer für seine Nationalfarben erzielte, strotze nur so vor Selbstvertrauen und sei "einfach nordisch kühl und dennoch sehr euphorisch". Seit drei Spielen wartet der 21-Jährige allerdings auf einen Ligatreffer, nachdem er in der ersten sechs Saisonspielen viermal erfolgreich gewesen war. Gegen die SpVgg wird es wichtig sein, "unser Spiel durchzubringen, mutig zu sein und die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden." Bislang gelang das der Eintracht im eigenen Stadion recht gut - neun der zehn Saisonzähler wurden dort geholt. Fürth wartet weiterhin auf den ersten Dreier in der Fremde.

Caligiuri kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Auf Seiten der Spielvereinigung steht ein alter Bekannter im Kader. Caligiuri kehrt schneller nach Braunschweig zurück als erwartet. Knapp zwei Monate war der Defensivmann nach seinem Abschied von der Eintracht ohne Verein, ehe er in Franken anheuerte. "Es war zu der Zeit so, dass ich einfach von Tag zu Tag gedacht habe. Ich hab mir damals auch nicht ausgemalt, wann ich wieder in der 1. oder 2. Bundesliga spielen könnte", sagte der 30-Jährige, der dem Wiedersehen gespannt entgegenblickt: "Dass es jetzt so schnell geklappt hat mit der Rückkehr ins Eintracht Stadion ist natürlich umso interessanter für mich."

Gikiewicz träumt von der EM und vom Aufstieg

Unterdessen kann sich einer im Team von Coach Lieberknecht trotz des bislang bescheidenen Saisonverlaufs als Gewinner fühlen: Rafal Gikiewicz. Polens Nationaltrainer habe dem Torhüter im Sommer signalisiert, "dass ich eine Chance kriege, wenn ich regelmä­ßig spiele". Und das ist der Fall: In Braunschweig hat der Schlussmann in bisher zehn Pflichtspielen keine Sekunde verpasst. Grund für den 26-Jährigen, der im Sommer vom polnischen Erst­ligisten Slask Breslau nach Braunschweig wechselte, sich Hoffnungen auf eine Nominierung für eines der nächsten Länderspiele zu machen. "Der Torwarttrainer der Nationalmannschaft war schon zweimal da, um mich zu beobachten", verriet Gikiewicz. Zwar war ihm vor dessen Augen beim Spiel in Ingolstadt ein spielentscheidender Fehler unterlaufen, doch abgesehen davon hinterließ er einen guten Gesamteindruck.

Zudem hat der Keeper den direkten Wiederaufstieg trotz der aktuellen Tabellensituation noch lange nicht abgehakt. Mut macht ihm dabei das Beispiel Paderborn. "Die sind letzte Saison ähnlich schlecht gestartet und spielen jetzt Bundesliga", so Gikiewicz.