Champions League

Solbakken und die "deutschen" Gesichter

Kopenhagen: Leverkusens Gegner im Portrait

Solbakken und die "deutschen" Gesichter

Alte Bekannte aus der Bundesliga: Der Ex-Leverkusener Nicolai Jörgensen (li.) und sein Trainer Stale Solbakken.

Alte Bekannte aus der Bundesliga: Der Ex-Leverkusener Nicolai Jörgensen (li.) und sein Trainer Stale Solbakken. imago

Am interessantesten aus Leverkusener Sicht ist die Personalie Nicolai Jörgensen. Den 1,90 Meter großen Angreifer holte der Werksklub nach der Ausbildung in seiner dänischen Heimat 2010 zu Bayer 04. Ein Leihgeschäft nach Kaiserslautern und lediglich 21 Einsätze standen im Sommer 2012 zu Buche. Deswegen entschied sich der heute 23-Jährige anschließend für ein einjähriges Gastspiel in Kopenhagen. Dabei steuerte Jörgensen direkt elf Treffer bei und empfahl sich für eine Festanstellung, die zur Saison 2013/14 dann auch folgte.

Und dort scheint der Rechtsfuß nun sein Glück gefunden zu haben. Erst im Mai verlängerte er seinen Vertrag bis 30. Juni 2017: "Ich bin unglaublich glücklich, beim FCK zu bleiben, und sehe für den Verein ein riesiges Potenzial." Das zweite bekannte Gesicht ist Per Nilsson. Der 31-Jährige spielte satte sieben Jahre in Deutschland, davon sechs in der ersten Bundesliga. Über die Station Hoffenheim ging es 2010 zum 1. FC Nürnberg. Nach dem Abstieg in der vergangenen Spielzeit entschied sich der Schwede für eine neue Herausforderung nahe der Heimat.

Spielersteckbrief Nilsson
Nilsson

Nilsson Per

Spielersteckbrief N. Jörgensen
N. Jörgensen

Jörgensen Nicolai

Spielersteckbrief Pourié
Pourié

Pourié Marvin

Trainersteckbrief Solbakken
Solbakken

Solbakken Staale

Nilsson: "Große Herausforderung, die Champions League zu erreichen"

Zählte vier Jahre lang zu den Leistungsträgern beim Club: Per Nilsson (re.).

Zählte vier Jahre lang zu den Leistungsträgern beim Club: Per Nilsson (re.). Getty Images

"Von sportlicher Seite sehe ich es als große Herausforderung, so oft wie möglich um Titel zu spielen und zu versuchen, die Champions League zu erreichen", so Nilsson. Weniger geläufig ist der Name Marvin Pourie, doch der 23-Jährige lief immerhin neunmal für die deutsche U-18-Nationalmannschaft auf (drei Treffer). Darüber hinaus wurde der 1,84 Meter große Stürmer erst bei den Revierklubs Borussia Dortmund und Schalke 04 ausgebildet, um später in der 2. Liga für TuS Koblenz und 1860 München aufzulaufen.

Dennoch den prominentesten der vier Namen trägt Solbakken. Als gefeierter Meistertrainer in Kopenhagen kam der Norweger 2010 zum 1. FC Köln in die Bundesliga. Dort durchlebte der 46-Jährige allerdings eine schwere Saison und wurde nach nur 32 Spieltagen bereits wieder entlassen.

"Es hätte besser kommen können, aber es hätte auch schlimmer kommen können", so das Fazit Solbakkens zur Auslosung. Und er fügte an: "Es könnte lustig sein, Leverkusen zu schlagen. Aber es wird auch ein schweres Spiel." Die kurze Zeit im deutschen Oberhausen hat gereicht, um den Leverkusenern Respekt einzuflößen. "Sie haben in Stale Solbakken einen Trainer, der die Bundesliga kennt", warnt Bayer-Coach Roger Schmidt.

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Den Fehler, die Dänen zu unterschätzen, will der 47-Jährige jedenfalls nicht machen: "Wir werden uns intensiv mit dem Gegner auseinandersetzen. Wir müssen uns perfekt vorbereiten, denn wir alle wollen nächstes Jahr in der Champions League spielen." Gerade auch, weil Kopenhagen in der Königsklasse in jüngerer Vergangenheit auf sich aufmerksam machte.

Bei der ersten Teilnahme 2006 verpasste der FCK in der schweren Gruppe F mit Manchester United, Benfica Lissabon und Celtic Glasgow nur knapp den Sprung ins Achtelfinale. Beim zweiten Mal (Spielzeit 2010/11) lief's direkt besser: Mit zehn Punkten schafften die Dänen souverän den Sprung unter die letzten 16. Wie unbequem die Solbakken-Elf vor allem im "Telia Parken" zu spielen ist, bekam unter anderem der spätere CL-Sieger Barcelona in der Gruppenphase (1:1) zu spüren.

2013/14 startete die CL-Saison mit der Auslosung für Kopenhagen denkbar ungünstig. In der Todesgruppe B mit Real Madrid, Juventus Turin und Galatasaray Istanbul schlug sich der FCK aber beachtlich. Der 1:0-Heimsieg gegen den türkischen Vertreter und das 1:1 gegen Juve galten dabei als Highlights, dennoch war nach der Gruppenphase Schluss. Am 19./20. August ist die Werkself zuerst im "Telia Parken" gefordert, ehe Kopenhagen am 26./27. August nach Leverkusen reist.