Mit Platz fünf feiert der TSV Buchbach das erfolgreichste Jahr seiner 101-jährigen Vereinsgeschichte. "Es ist unglaublich, wir sind jedes Jahr besser als im Jahr zuvor", freut sich Bobenstetter, dem aber schwant, dass sich die Erfolgsgeschichte schnell drehen kann.
"Wir werden uns damit abfinden müssen, dass wir immer wieder Spieler verlieren, die wir gerne behalten würden. Um in der Regionalliga bestehen zu können, müssen wir uns so professionell wie möglich unter Amateurbedingungen vorbereiten", sagt Bobenstetter. Diese bedeute einen hohen Aufwand, der mit dem Beruf nicht immer vereinbar sei, stellt der 52-Jährige klar.
Ebenfalls beruflich motiviert ist der Wechsel von Co-Trainer Mario Demmelbauer zum Drittligaabsteiger SV Wacker Burghausen. Vor wenigen Wochen hatte der A-Lizenz-Inhaber noch um zwei Jahre in Buchbach verlängert, ehe er dem Werben der Burghauser nachgab. Beim künftigen Ligarivalen kann der Informatiker das zeitintensive Hobby als Trainer und Sportlicher Leiter zum Beruf machen.
Zwar müssen dort auch kleinere Brötchen gebacken werden, aber die Spieler werden unter Halbprofi-Bedingungen trainieren. Die Buchbacher bleiben Amateure. Bobenstetter: "Das bleibt unsere Philosophie, aber die macht es nicht leichter, geeignete Spieler zu finden und die hohen Erwartungen der Zuschauer zu erfüllen."
Michael Buchholz