3. Liga

Bitteres Ende der Kickers-Serie

Stuttgarter Kickers: Turbulentes 3:3-Unentschieden im Derby

Bitteres Ende der Kickers-Serie

Völlig ausgelaugt: Das 3:3-Remis kostete Gerrit Müller (vorne) und seine Stuttgarter Kickers nicht nur Nerven, sondern auch zwei sicher geglaubte Punkte.

Völlig ausgelaugt: Das 3:3-Remis kostete Gerrit Müller (vorne) und seine Stuttgarter Kickers nicht nur Nerven, sondern auch zwei sicher geglaubte Punkte. Imago

Dabei hatten sich die Kickers endlich mal einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet. "Wir gewinnen die Spiele normalerweise relativ eng, vielleicht war das auch ein Faktor", mutmaßte der Ex-Heidenheimer Gerrit Müller. Ein deutliches Indiz dafür: Die zuvor stabile Kickers-Defensive lud den Spitzenreiter nach der klaren Führung regelrecht zum Toreschießen ein.

"Das war ein Rückschlag. Wir haben einfach ein paar Minuten verschlafen", war Sportdirektor Michael Zeyer sichtlich angefressen. Das soll den Gastgebern eine Lehre sein: "Das gehört zum Entwicklungsprozess der Mannschaft. Sie darf sich nicht zu sicher sein." Mit der Punkteteilung starben auch die Träume, vielleicht doch noch Relegationsplatz drei zu erreichen. Zehn Punkte Rückstand auf Darmstadt sind in den restlichen elf Partien kaum einholbar, das Thema Aufstieg ist in Degerloch keines mehr. "Die Hoffnungen können wir begraben. Der Weg nach oben ist sehr weit", gab Zeyer zu.

Zeyer: "Wir haben im Vergleich das bessere Team"

Dennoch kein Grund für die Kickers den Kopf in den Sand zu stecken. Ganz im Gegenteil, Übungsleiter Steffen beeindruckt besonders die Entwicklung seiner Elf: "Das war mit dem Hinspiel überhaupt nicht zu vergleichen." Auch Heidenheim-Coach Frank Schmidt sah im Vergleich zur Hinrunde eine ganz andere Mannschaft. "Die Spielanlage der Kickers ist für diese Liga schon außergewöhnlich", lobte der 40-Jährige. Kickers-Boss Zeyer ging sogar noch einen Schritt weiter: "Man hat gesehen, dass wir das bessere Team im Vergleich zu Heidenheim haben. Klar haben die gute Einzelspieler, aber die haben wir auch." Auf einen dieser Ausnahmekönner müssen die Kickers am nächsten Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei Jahn Regensburg verzichten. Richtig bitter: Kapitän Enzo Marchese sah seine fünfte Gelbe Karte erst in der Nachspielzeit.

Mathias Schmid