Regionalliga

Viktoria: Hoffnungsträger Schmitt

Aschaffenburg: Offensivmann mit starker Ausbildung

Viktoria: Hoffnungsträger Schmitt

Genoss eine gute Schule: Offensivtalent Markus Schmitt (vorne) spielte für die Eintracht-Jugend, jetzt ist er Hoffnungsträger in Aschaffenburg.

Genoss eine gute Schule: Offensivtalent Markus Schmitt (vorne) spielte für die Eintracht-Jugend, jetzt ist er Hoffnungsträger in Aschaffenburg. Imago

Schon nach kurzer Zeit war sich die Führungsriege der Viktoria einig, dass sich der Kampf um das Mittelfeldtalent gelohnt hat. Im September 2013 hatte der gebürtige Pfälzer beim saarländischen Oberligisten Borussia Neunkirchen einen Vertrag mit Ausstiegsklauseln unterzeichnet. Erst ein Urteil des obersten saarländischen Verbandsgerichtes machte den Weg für den Transfer frei.

Trainer Slobodan Komljenovic war von Anfang an für den Wechsel: "Ich kannte ihn noch von früher. Er wird uns auf alle Fälle sofort weiterhelfen." Als Nachwuchstrainer des FSV Frankfurt war ihm Schmitt bereits aufgefallen. Nach der Jugend blieb ihm der große Sprung verwehrt: Die Vita mit Ludwigshafen, VfR Mannheim und zuletzt Neunkirchen liest sich recht unspektakulär. Sein außerordentliches Talent war aber stets unbestritten: 2009 berief ihn der damalige Trainer Marco Pezzaiuoli für zwei Auftritte in die U-18-Nationalmannschaft. "Den jungen Spielern fehlt häufig die Geduld, deshalb wechseln sie oft mehr als nötig", kennt Vize-Boss Löhr die Problematik. In Aschaffenburg unternimmt er nun einen erneuten Versuch, sich für höherklassigen Fußball interessant zu machen.

Neuzugang im Mittelfeld flexibel einsetzbar

Übungsleiter Komljenovic sieht ihn am stärksten im offensiven Bereich des Mittelfeldes, vorwiegend über die rechte Seite, aber auch als Sechser könnte er spielen. In Neunkirchen hat Schmitt in elf Oberligaspielen drei Tore selbst erzielt, fünf Treffer bereitete er vor. Die ersten Eindrücke aus den Tests waren nach Ansicht des Viktoria-Coachs ermutigend: "Er hat nach der längeren Spielpause noch etwas Rückstand und natürlich fehlt die Bindung zu den Mitspielern. Aber man kann trotzdem erkennen, dass er für unser Spiel eine Bereicherung ist."

Zusammen mit dem zweiten Neuzugang, Salvatore Bari vom Hessenliga-Spitzenreiter Eschborn, der in der Vorbereitung mit fünf Toren auf sich aufmerksam gemacht hat, sieht sich Löhr für den Abstiegskampf gerüstet. "Unser Ziel ist nach wie vor, die Klasse auf direktem Weg, ohne Relegation, zu halten", so der 54-Jährige.

Klaus Gast