"Nach der sehr guten Vorbereitung war ich zuversichtlich, dass meine Jungs die PS auf die Straße bringen", freute sich Dynamo-Coach Janßen nach dem Auftritt in Berlin. "Mein Team ist nicht nur körperlich in der Spur, sondern auch vom Kopf her."
Klare Fortschritte hat er ausgemacht, "vor allem im Passspiel in die Tiefe, wir spielen uns jetzt viel mehr Tormöglichkeiten heraus als im Herbst". Nur nutzen sollten sie ihre Chancen demnächst. "Der letzte Tick im Abschluss, der letzte Pass hat gefehlt", sagt Zlatko Dedic. "Aber man sieht, dass uns die fünf Wochen Vorbereitung gutgetan haben."
Janßens Personalien zeigten Wirkung. Hoffenheim-Leihgabe Vincenzo Grifo drehte nach der Pause auf und war zufrieden: "Der Trainer bringt mir absolutes Vertrauen entgegen, das gibt mir einen Schub." Janßen lobt ihn: "Er hat das Besondere. Er ist ein Junge, der Spaß macht. Ich glaube, das wird eine erfolgreiche Verbindung zwischen Dynamo und ihm."
Bestätigt fühlen durfte sich der Coach auch im Tor, wo er in einer "Nasenspitzen-Entscheidung" Scholz den Vorzug gegenüber dem in der Hinrunde schwächelnden Kirsten gab: "Als Markus zu Dynamo kam, hatte er 100 Kilo - das hatte wenig mit Profifußball zu tun. Aber er hat hart an sich gearbeitet und sich in allen Bereichen verbessert: Sprungkraft, Reaktionsfähigkeit, Ausstrahlung, Strafraumbeherrschung." Scholz war sehr wach und spielte gut mit: "Ich agiere ziemlich weit vorn, dann müssen die Verteidiger weniger laufen."
Einer dieser Abwehrspieler hatte noch weiteren Grund zur Freude. Linksverteidiger Sebastian Schuppan absolvierte in der Alten Försterei sein 100. Zweitligaspiel.
Unterdessen teilte Dynamo mit, dass der neue Sport-Geschäftsführer Ralf Minge am Mittwoch seine Arbeit bei der Dresdnern aufnehmen und auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden wird.
