Regionalliga

Hetzel: Bodenständiger Dauerbrenner

Schweinfurt: Eigengewächs träumt noch von der Profikarriere

Hetzel: Bodenständiger Dauerbrenner

Schweinfurts Dauerbrenner: Florian Hetzel (li.).

Schweinfurts Dauerbrenner: Florian Hetzel (li.). Imago

Nach zwei, drei Wochen des Herunterfahrens und Ausruhens hat er längst wieder mit individuellen Übungen vor dem Trainingsstart am 25. Januar begonnen." Wir haben den Klassenerhalt selbst in der Hand. Das ist doch ein gutes Gefühl", gibt er sich kämpferisch. Verstärkt mit Marino Müller und Tobias Herzner wollen die Unterfranken das Vorhaben Klassenerhalt angehen. "Das Integrieren geht bei uns schnell", spricht Florian Hetzel vom guten Klima im Team.

Das Eigengewächs spielt seit rund sieben Jahren für die erste Mannschaft. Als er mit 18 Jahren aus der eigenen Jugend kam, wollte er unbedingt den Sprung in den bezahlten Fußball schaffen. "Wenn ich 2. Bundesliga spielen würde und schon 100 Partien dort absolviert hätte, dann wäre das natürlich geil", sagt er, relativiert die Sache aber. Hetzel hatte sich schon immer gewünscht, früh eine Familie zu gründen. Jetzt ist er zweifacher Vater, bodenständig, arbeitet in einer Spedition. "Und die Regionalliga ist ja recht nah dran am Profitum", will er nicht klagen. "Wenngleich der Spagat zwischen Beruf und Fußball natürlich nicht leicht ist."

Spielersteckbrief Hetzel
Hetzel

Hetzel Florian

Regionalliga Bayern - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München II Bayern München II
51
2
FV Illertissen FV Illertissen
43
3
1860 München II 1860 München II
40

Im Sommer läuft sein Vertrag beim FC Schweinfurt aus. "Komplett abgehakt habe ich den Profifußball noch nicht", träumt der 25-Jährige. Kein Wunder angesichts seiner Entwicklung zum Leistungsträger mit sogar zwei erzielten Treffern. Bei Rückständen agiert der Innenverteidiger in der Schlussphase oft als zusätzlicher Stürmer. Sein Schussvermögen ist bekannt, auch die Kopfballstärke. "Auf die Regionalliga wird geschaut", glaubt Hetzel, dass Vereine auf ihn aufmerksam werden könnten. "300 Kilometer weg ziehen, hier alles aufgeben und dann soviel Geld verdienen, dass es so gerade reicht - das würde ich sicher nicht machen." Um dann aber hinzuzufügen: "Meine Frau würde mit den Kindern bei einem interessanten Angebot aber sofor mitgehen."

Michael Horling