"Das Fazit ist leider nicht so positiv, wie wir uns das erträumt hatten. Wir wollten unbedingt gewinnen, hätten drei, vier Tore machen müssen", resümierte Co-Trainer Thomas Nörenberg, der in Abwesenheit von Chefcoach Horst Hrubesch nach dessen Bandscheibenoperation den deutschen Nachwuchs betreute.
In der Tat hatte sein Team etliche Chancen zum Sieg: Leonardo Bittencourt vergab sowohl eine Chance zur Führung (47.) als auch zum Ausgleich (Pfostenschuss, 72.). Und nicht zuletzt Torschütze Philipp Hofmann, der den Rückstand nach Elfmeter von Mugosa (50.) kurz vor Schluss egalisiert hatte (87.), stand bei seinem Lattentreffer in der Nachspielzeit dicht vor dem 2:1.
Spielersteckbrief Younes
Spielersteckbrief Can
Spielersteckbrief Leitner
Spielersteckbrief Arnold
Spielersteckbrief Avevor
Mit dem durchaus möglichen Sieg hätte das DFB-Team fast schon alles klar machen können hinsichtlich EM-Qualifikation, so lauern die Montegriner bei einem Spiel weniger und sechs Zählern Rückstand weiterhin auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters.
Nörenberg reagiert auf Ausfälle
Der erste Punktverlust ist zu verschmerzen. Schlimmer gestaltet sich die Personalsituation: Denn zu dem schon großen Lazarett gesellte sich Amin Younes. Der Gladbacher musste nach einem mit der Roten Karte bestraften Foul von Boljevic mit einer Sprunggelenksverletzung ausscheiden (84.). Younes bleibt zur Behandlung beim Team, sein Einsatz in Rumänien ist jedoch fraglich.
Zudem sind Ersatzkapitän Moritz Leitner ("Die Gelbe Karte war eine Frechheit") und Emre Can nach der jeweils zweiten Gelben Karte gesperrt. Zuvor waren bereits Kapitän Kevin Volland (1899 Hoffenheim), Leon Goretzka (Schalke 04), Johannes Geis (1. FSV Mainz 05) und Nico Schulz (Hertha BSC) ausgefallen.
"Wir müssen mal sehen, was das Lazarett hergibt, um eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bringen und das Spiel mit aller Macht zu gewinnen", sagte Nörenberg, der noch am Abend Nachnominierungen ankündigte - und am Samstag Taten folgen ließ: In Person von Mittelfeldspieler Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg und Verteidiger Christopher Avevor von Hannover 96.
"Beide Spieler haben sich in der U 20 empfohlen und daher eine Nominierung verdient. Wir bereiten uns weiter konzentriert vor und wollen die Partie gegen die Rumänen gewinnen", erklärte Nörenberg die Entscheidung zugunsten der beiden in Niedersachsen aktiven Profis.
