Champions League

Champions League, Halbfinale: Bayerns Thomas Müller mit breiter Brust: "Auch Real Madrid ist verwundbar"

FCB mit dem Kopf bei Real

Müllers breite Brust: "Auch Real ist verwundbar"

Torschütze und Kapitän: Thomas Müller.

Torschütze und Kapitän: Thomas Müller. imago

Es ist die Saisonphase beim FC Bayern eingetreten, in der schon kurz nach dem Abpfiff das eben beendete Bundesligaspiel niemanden mehr so richtig interessiert. Alle Augen auf die Champions League und das Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid. So auch am Samstag nach dem 3:0 in Hannover , wo eigentlich nur das Profi-Debüt von U-19-Kapitän Lukas Mai interessierte. Der Innenverteidiger agierte solide. "So kann es für die Jugendabteilung weitergehen", sagte Kapitän Thomas Müller. Niklas Süle verteilte ein Lob: "Hut ab. Ich weiß, wie nervös du bist, wenn du endlich dort spielst, worauf du die ganze Jugend hingearbeitet hast."

Das beherrschende Thema war trotzdem Real. Die bei Anpfiff geschonten Lewandowski, Müller, Javi Martinez (sie alle wurden eingewechselt), Hummels, Kimmich und Ribery dürfen fest davon ausgehen, gegen die Königlichen wieder zur Startelf zu gehören. "Natürlich können wir jeden schlagen, das gilt genauso für Madrid", blickt Arjen Robben voraus, der die ersten 45 Minuten in Hannover randurfte.

Im Vergleich zum bitteren Ausscheiden im Vorjahr sieht der Niederländer sein Team besser gerüstet, auch weil Robert Lewandowski dieses Mal nicht fehlt oder wie damals im Rückspiel angeschlagen spielen muss: "Nicht nur Lewy. Wir hatten letztes Jahr viele Probleme, vor allem in Madrid. Da haben wir mit einer Mannschaft gespielt, da waren drei, vier auf 50 Prozent und haben trotzdem gekämpft und gespielt. Da haben wir gekämpft bis zum Umfallen. Das ist positiv im Vergleich zum letzten Jahr. Wir sind gut drauf und alle fit."

Wir wissen, welche Qualitäten Madrid hat.

Thomas Müller

Auch Thomas Müller ist frohen Mutes: "Wir wissen, welche Qualitäten Madrid hat. Wir müssen auf jeden Fall nach vorne spielen, müssen Tore erzielen wollen und die Schwächen, die Real hat, auf jeden Fall ausnutzen. Beim Rückspiel haben sie 1:3 gegen Turin verloren, das heißt, sie sind auch verwundbar. Wir gehen mit breiter Brust in das Spiel."

Das erste Treffen mit dem künftigen Trainer Niko Kovac am nächsten Samstag in der Bundesliga interessiert da überhaupt noch nicht. Und wenn diese Partie gegen Frankfurt abgepfiffen ist, wird es wieder (fast) nur um Real gehen. Mit welchen Themen vor dem Rückspiel wird das Hinspiel am Mittwoch entscheiden.

Frank Linkesch