Bundesliga

Dardai: "Nicht 60 Prozent Ballbesitz, sondern Punkte klauen"

Hertha: Weiser, Skjelbred und Hegeler wieder im Training

Dardai: "Nicht 60 Prozent Ballbesitz, sondern Punkte klauen"

Mit Plan B nach Leipzig: Herthas Coach Pal Dardai.

Mit Plan B nach Leipzig: Herthas Coach Pal Dardai.

Skjelbred (nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Weiser (nach Beschwerden im Oberschenkel und im Rücken) hatten am vergangenen Wochenende gegen Werder Bremen (0:1) ihr Comeback gegeben.

Nach dem Spiel hatte Weiser wieder über leichte Beschwerden geklagt und ebenso wie Skjelbred am Dienstag ein Schonprogramm absolviert. Am Mittwoch machten die beiden wieder das komplette Übungsprogramm mit, auch Jens Hegeler (zuletzt ebenfalls muskuläre Probleme) stieß wieder hinzu.

Schaufenster für Hegeler

Auch wenn der Ex-Leverkusener, der in seinem dritten Hertha-Jahr so wenig Spielzeit wie noch nie erhält und deshalb nach kicker-Informationen seit Wochen den Markt für einen Wechsel im Winter sondiert, zuletzt praktisch keine Rolle mehr spielte: In Leipzig könnten ihn die drohenden Ausfälle der Innenverteidiger Sebastian Langkamp (Oberschenkelzerrung) und John Anthony Brooks (muskuläre Beschwerden) in den 18er-Kader spülen. Der vielseitige Hegeler ist nicht nur eine Option fürs zentrale Mittelfeld, sondern auch fürs Abwehrzentrum.

Dass die Berliner angesichts des Leipziger Pressing-Fußballs von ihrer üblichen Spielweise womöglich ein Stück abrücken müssen, ließ Trainer Pal Dardai am Mittwoch bereits anklingen: "Wir fahren nicht für 60 Prozent Ballbesitz nach Leipzig, sondern um Punkte zu klauen. Da müssen wir mit einer anderen Methode spielen."

Gegen Bremen hatte Hertha Plan B nicht in petto, beim Aufsteiger soll es anders laufen. "Bisher", sagt Manager Michael Preetz, "kamen wir nach einer schwächeren Leistung im nächsten Spiel immer stark zurück. Ich hoffe, das gelingt uns auch in Leipzig." Dem 0:3 in München folgte ein beherzt erspieltes 3:3 in Frankfurt, dem blutleeren 0:1 bei der TSG Hoffenheim ein souveränes 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach.

Steffen Rohr