Vom Südhessischen an den Rand der Goldenen Aue nach Nord-Thüringen: Marco Sailer hat sich für den FSV Wacker Nordhausen als nächste Karrierestation entschieden. Darmstadt 98 und das altehrwürdige Böllenfalltor verlässt Sailer als echte Kultfigur. Drei Jahre lang stürmte der 30-Jährige für die "Lilien", absolvierte 14 Erstliga-Partien nach der Rückkehr in die deutsche Beletage. Doch Sailer war auch meist nur zweite Wahl, von daher kam der Abschied zum 30. Juni nicht überraschend.
Der Mann mit dem Rauschebart, vor Darmstadt auch für die SpVgg Greuther Fürth, den SV Wehen Wiesbaden und den 1. FC Heidenheim aktiv (133 Spiele in der 3. Liga und 44 Spiele in der 2. Bundesliga) wird mit Vorschusslorbeeren empfangen.
"Wir sind stolz, dass sich Marco für Nordhausen entschieden hat. Es ist für die gesamte Region etwas Besonderes, einen beliebten Bundesliga-Spieler bei Wacker zu sehen", sagte Präsident Nico Kleofas. Sailer habe "einen Zweijahresvertrag unterschrieben und ist bereits beim morgigen Testspiel gegen Inter Leipzig dabei", so Sportdirektor Gaudino. Das Spiel gegen den Oberligisten beginnt um 18 Uhr im nahen Rottleberode.
Yelen, Piplica & Co.: Weitere namhafte Protagonisten
Nordhausen, das in der Vorsaison Dritter der Nordost-Staffel hinter Aufsteiger FSV Zwickau und dem Berliner AK war, unterstrich seine Ambitionen für das neue Spieljahr nicht nur durch die Sailer- und Gaudino-Personalien, zuletzt gab es auch Testspielsiege gegen die Drittligisten Hallescher FC (1:0) und Rot-Weiß Erfurt (3:2). Im Team von Trainer Josef Albersinger (zuletzt U 17 von 1860 München) stehen mit Nils Pfingsten-Reddig, Timo Berbig, Nils Pichinot, Mounir Chaftar und Zafer Yelen weitere erfahrene Akteure im Kader. Und neben Sailer hat auch der Torwarttrainer der Nordhäuser Kultfaktor: Tomislav Piplica, einst beim heutigen Ligarivalen Energie Cottbus im Kasten, hat vor wenigen Wochen einen Zweijahresvertrag am Südrand des Harzes unterschrieben.