"Den Punkt nehmen wir natürlich mit", hielt Daniel Halfar nach dem Abpfiff fest. "Wir hatten zwar die besseren Torgelegenheiten, Karlsruhe hatte aber mehr Spielanteile und die Partie, was das Spielerische angeht, weitgehend im Griff", erklärte der FCK-Kapitän, der sich somit unter dem Strich mit dem Remis zufrieden zeigte. Letztlich gab das wenig Spannung bietende Derby auch für beide Teams nicht mehr her. "Wir hätten den Fans natürlich gerne einen Sieg geschenkt", sagte der 28-Jährige. "So gehen nicht alle hochzufrieden nach Hause, aber auch nicht enttäuscht." Über die Szene in der 30. Minute, als Halfar Karlsruhes Manuel Gulde in die Werbebande gestoßen hatte, sagte er: "In so einer Partie sind Emotionen im Spiel und dann passiert so etwas mal. Ich habe mich bei dem Kollegen auch schon entschuldigt."
2. Bundesliga, 29. Spieltag
Mit nun zehn Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang haben sich die Lauterer bei noch ausstehenden fünf Partien wohl endgültig von den Abstiegssorgen befreit. "Wir haben nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun, glaube ich", sagte Ruben Jenssen. "Wir müssen uns keine Sorgen machen und versuchen jetzt nach vorne zu schauen." Ähnlich sah das auch Marcel Gaus, der nach der Verletzung von Chris Löwe als Linksverteidiger hinter Jenssen aufgeboten worden war: "Sorgen mache ich mir keine, weil wir die Qualität haben, nicht mehr da unten reinzurutschen", erklärte der 26-Jährige. "Wir wollen mit einem guten Gefühl aus der Saison rausgehen, dafür tun wir alles."
Mit Blick auf die personelle Neubesetzung im Vorstand Anfang letzter Woche fügte Gaus an, dass man dem Verein und seinem Umfeld deutlich anmerken würde, in welchem Umbruch sie stecken. Auch Konrad Fünfstück bezog die äußeren Umstände in die Bewertung des Spiels ein. "Es war mal wieder eine turbulente Woche hier, für alle Protagonisten", sagte der 35-Jährige, der das 0:0 auch deshalb als Erfolg wertete: "Wir haben jetzt das zweite Spiel in Folge nicht verloren und das zweite Spiel in Serie kein Gegentor kassiert."
Görtler scheitert an Vollath
Dass es nicht der zweite Sieg in Folge wurde, lag am oftmals zu umständlichen und langsamen Spiel der Pfälzer, aber auch am fehlenden Quäntchen Glück. In der 70. Minute nämlich bot sich dem vor der Saison von Bayern München II verpflichteten Lukas Görtler die beste Möglichkeit zur Führung: Eine scharf vor das Tor geschossene Flanke Jenssens erwischte der 21-Jährige mit dem Fuß. "Ich dachte, der wäre sicher drin. Und dann sehe ich den Ball da an der Linie entlangkullern", sagte Görtler, dessen Schuss von KSC-Schlussmann René Vollath irgendwie zum Pfosten abgelenkt wurde. In seinem 14. Saisoneinsatz war der gebürtige Bamberger bemüht, wirklich herausstechen vermochte aber auch er nicht.