Bundesliga

Lex kennt keine Furcht vor hohen Barrieren

Ingolstadt: Stürmer denkt nicht an einen Vereinswechsel

Lex kennt keine Furcht vor hohen Barrieren

Derzeit nur im zweiten Glied: Ingolstadts Angreifer Stefan Lex gibt sich kämpferisch.

Derzeit nur im zweiten Glied: Ingolstadts Angreifer Stefan Lex gibt sich kämpferisch. imago

12. Dezember 2015, Aufsteiger FC Ingolstadt tritt bei Tabellenführer FC Bayern an. Zweimal, in der 42. und der 58. Minute, taucht Stefan Lex beim Stand von 0:0 allein vor Torhüter Manuel Neuer auf und - vergibt. "Es ist nicht so, dass ich jetzt bei jedem Training an diese vergebenen Chancen denke", erzählt der Angreifer, "aber ich kann mich an jede einzelne Situation noch ganz genau erinnern. So etwas vergisst man nicht."

Mit 0:2 verloren die Ingolstädter damals im vorletzten Hinrundenspiel beim Rekordmeister, trotz eines über weite Strecken sehr starken und mutigen Auftritts. Für Lex war es das sechste Saisonspiel von Beginn an - und das drittletzte. Nur noch zum Hinrundenfinale gegen Leverkusen und im letzten Spiel der jüngsten englischen Woche in Frankfurt schickte ihn Ralph Hasenhüttl von Beginn an aufs Feld. "Lexi ist vor dem Tor in dieser Saison nicht so erfolgreich wie in der 2. Liga", sagt der Trainer, "aber er kommt manchmal zu Chancen, die sich ein anderer nicht erspielen würde." Der im Januar 2014 aus Fürth zum FCI gewechselte Offensivspieler verfüge über "Qualitäten, die ihn für mich besonders machen. Er wird in dieser Saison sicher noch den einen oder anderen Einsatz haben."

Lex: "Vorne herrscht eben große Konkurrenz bei uns"

Worte, die Lex gerne hören wird. Ein einziges Saisontor hat er erzielt, beim 2:0-Hinrundensieg gegen die Eintracht, "und natürlich würde ich gerne öfter spielen, aber vorne herrscht eben große Konkurrenz bei uns und die anderen treffen Woche für Woche".

Kein Gedanke an einen Vereinswechsel

Auch wenn es zuletzt, nach der Verpflichtung des mittlerweile in der Sturmmitte gesetzten Paraguayers Dario Lezcano, bisweilen nicht einmal mehr zur Berufung in den 18-er Kader reichte, denkt der 26-Jährige nicht an einen Vereinswechsel. "Mein Vertrag läuft bis 2018", sagt er, "und ich plane hierzubleiben."

"Ich bin zuversichtlich, was die nächste Saison angeht"

Dann erinnert er an seine ersten eineinhalb Jahre an der Donau: "In der Rückrunde der Saison 2013/14 habe ich kaum gespielt, und ich hätte nie gedacht, dass ich dann in unserer Aufstiegssaison so häufig zum Einsatz komme." Mit neun Treffern schwang er sich 2014/15 gemeinsam mit Lukas Hinterseer zum besten Torschützen des FCI auf. "Ich musste in meiner Karriere immer wieder gewisse Barrieren überwinden", sagt er, "und ich habe es stets geschafft. Ich bin zuversichtlich, was die nächste Saison angeht."

Harald Kaiser

Kämpferherz Wagner - Bayern auf Rekordjagd