2. Bundesliga

Fünfstück: "Ein Schritt nach dem anderen"

Kaiserslautern ist zurück in der Spur - Löwe: "Bilderbuchkonter"

Fünfstück: "Ein Schritt nach dem anderen"

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Auch die Heimpremiere des neuen FCK-Trainers Konrad Fünfstück glückte.

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Auch die Heimpremiere des neuen FCK-Trainers Konrad Fünfstück glückte. imago

17 Sekunden brauchte der 1. FC Kaiserslautern vom eigenen Strafraum in den gegnerischen - und nur 180 Minuten, um auf den Erfolgsweg zu finden. In Windeseile hat Konrad Fünfstück die Roten Teufel nach dem Rücktritt von Coach Kosta Runjaic in die richtige Spur geführt: zwei Spiele, sechs Punkte. Nachdem der FCK zu Fünfstücks Einstand dem VfL Bochum die erste Niederlage beigebracht hatte, fertigte er Düsseldorf mit 3:0 ab. Auch dank eines blitzartigen Konters, der den Pfälzern das Führungstor bescherte.

Chris Löwe sprach hernach zurecht von einem "Bilderbuchkonter": Nach einer Fortuna-Ecke schaltete Lautern umgehend um und ging durch Marcus Piossek in Führung (11.). Fortan zeigte sich die klare Handschrift von Fünfstück: Der FCK stand tief, ging beherzt in jeden Zweikampf und trug seine Angriffe nach Ballgewinnen schnörkellos vor - meist mit weiten Pässen auf die Angreifer Antonio-Mirko Colak und Kacper Przybylko.

Ich bin da vorsichtig. Wir machen einen Schritt nach dem anderen.

Konrad Fünfstück nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel unter seiner Regie

Angesprochen auf die defensive Ausrichtung sagte Fünfstück nach der Partie am Sky-Mikrofon: "Ich bin ein Freund davon, gut zu stehen und dann schnell umzuschalten. Wir wollten dagegenhalten, das hat die Mannschaft heute richtig gut gemacht. Wir hatten eine top Einstellung." Auch Löwe stellte fest: "Wir standen sehr gut. Düsseldorf ist maximal durch Standards gefährlich geworden."

Spielbericht

Fußballerisch war das Lauterer Spiel zwar nicht besonders ansprechend. Ansehnliche Kombinationen stehen auf Fünfstücks Plan nicht an oberster Stelle. Kampfstark, leidenschaftlich und unbequem ist Kaiserslautern aber allemal. Der FCK verwickelt seine Gegner ständig in Zweikämpfe, nervt sie, ist eklig: Es gibt derzeit dankbarere Aufgaben, als gegen Fünfstücks Team zu spielen.

Fünfstück - wie ein Rumpelstilzchen am Spielfeldrand

Mit ihrer Spielweise folgt die Mannschaft dem Beispiel ihres Trainers. Wie schon in Bochum ging Fünfstück am Spielfeldrand emotional mit, trieb an, fuchtelte herum und gab permanent Anweisungen. Auf seine Art angesprochen, spielte der 34-Jährige herunter: "Mir geht's wie jedem Zuschauer." Er fiebere zwar mit, bewahre aber stets kühlen Kopf.

Diesen hatte er auch nach der Partie noch. Bescheiden sagte er trotz der beiden Siege zu seinem Einstand: "Ich bin da vorsichtig. Die Mannschaft hat heute ein gutes Spiel gemacht, aber wir machen einen Schritt nach dem anderen."

lei