Bundesliga

Höjbjerg oder Kohr: Duell um die Acht

Augsburgs Leihspieler kämpfen um eine Position

Höjbjerg oder Kohr: Duell um die Acht

Wer darf auf der Acht ran? Pierre-Emil Höjbjerg und Dominik Kohr (re.).

Wer darf auf der Acht ran? Pierre-Emil Höjbjerg und Dominik Kohr (re.). imago

Beide sind jung, beide sind bis zum Sommer ausgeliehen, beide kommen von einem Top-Klub, beide wollen spielen. Aber nur für einen von ihnen ist am kommenden Sonntag Platz in der Augsburger Startelf. Pierre-Emile Höjbjerg oder Dominik Kohr? So lautet eine der letzten offenen Fragen beim FCA vor dem Start in die Rückrunde.

Einer von beiden wird gegen Hoffenheim die Achterposition an der Seite des gesetzten Daniel Baier besetzen, der andere muss aller Voraussicht nach auf die Bank. Beim letzten Test in Fürth (2:1) durfte sich Kohr von Beginn an zeigen. Der Leihspieler aus Leverkusen agierte gewohnt zweikampfstark und giftig, sah Mitte der ersten Hälfte Gelb und vergab eine hochkarätige Torchance. "Er hat es gut gemacht", lobte Weinzierl. Kohrs Vorteil: Er ist bereits seit einem Jahr in Augsburg, kennt das System und bot in der Hinrunde bei zwölf Einsätzen meist ordentliche Leistungen.

Nach der Halbzeit durfte gegen Fürth Höjbjerg im halbrechten Mittelfeld ran. Der Däne bereitete gleich vier Minuten nach seiner Einwechslung den Ausgleich durch Caiuby vor, präsentierte sich ball- und passsicher sowie körperlich robust. "Pierre hat immer wieder angetrieben", lobte Manager Stefan Reuter die Leihgabe vom FC Bayern.

Wer gegen Hoffenheim den Vorzug erhält ist laut Weinzierl noch offen. "Ich weiß jetzt noch nicht, wie wir am nächsten Sonntag spielen", sagte der Trainer nach der Partie in Fürth. Die brachte immerhin die Erkenntnis, dass Kohr nicht nur im Mittelfeld spielen kann. Nach der Pause rückte der 20-Jährige für den leicht erkälteten Jan-Ingwer Callsen-Bracker in die Innenverteidigung und verrichtete dort solide Arbeit.

Wir sind natürlich immer damit beschäftigt, ob sich irgendwo eine Gelegenheit auftut.

Stefan Reuter

"Wir haben etwas ausprobiert, um für den Notfall eine Variante zu haben", erläuterte Weinzierl. Verletzungsbedingt fehlen dem Trainer in der Innenverteidigung derzeit die Alternativen. Kohr kennt die Position aus der Leverkusener A-Jugend und traut sie sich auch in der Bundesliga zu: "Wenn der Trainer das sagt, spiele ich dort, ich habe keine Angst." Weinzierl auch nicht: "Von seinen Anlagen her kann Dominik das spielen, das hat er gegen Fürth auch bewiesen."

Trotz der dünnen Personaldecke in der Abwehr sieht es derzeit nicht danach aus, dass der FCA auf dem Transfermarkt noch einmal zuschlägt: "Aktuell gehe ich davon aus, dass wir nichts mehr machen", sagte Reuter am Sonntag. Eine Hintertür ließ der Manager freilich offen: "Wir sind natürlich immer damit beschäftigt, ob sich irgendwo eine Gelegenheit auftut."

David Bernreuther

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