Regionalliga

Neue Strukturen bei den Würzburger Kickers

Würzburg: Höheres Trainingspensum, höherer Etat

Neue Strukturen bei den Würzburger Kickers

Ambitioniert: Bald-Trainer Hollerbach (li.) und Vorstandsvorsitzender Schlagbauer haben einiges vor.

Ambitioniert: Bald-Trainer Hollerbach (li.) und Vorstandsvorsitzender Schlagbauer haben einiges vor. Imago

Wenn bis 30. April ein Gesamtetat von 3,6 Millionen Euro für die kommenden drei Spielzeiten gesichert ist, und daran äußert keiner im Vereinsumfeld Zweifel, wird Ex-HSV-Profi Bernd Hollerbach in der nächsten Saison als Trainer unter professionellen Bedingungen bei den Kickers arbeiten. Die Würzburger, die derzeit in vielen Wochen dreimal trainieren, werden dann sechsmal wöchentlich unter Anleitung von Magath-Schüler Hollerbach üben. Ein Quantensprung, den ein Großteil des Teams gerne mitmachen will. Auch der Verein mag nicht überhastet einen großen personellen Umbruch starten. "Das würde überhaupt keinen Sinn machen", sagt der derzeitige Coach Dieter Wirsching. Die Verträge vieler Leistungsträger laufen ohnehin noch ein Jahr oder wurden jüngst verlängert.

Die erste Elf der Rothosen mag gewiss höheren Regionalliga-Ansprüchen gerecht werden können, in der Breite wird der Kader für die größeren Ziele deutlich verstärkt werden müssen. Wie und mit wem, das wird man erst nach dem 30. April öffentlich diskutieren. Genauso darüber, welche Wackelkandidaten sich in der Rückrunde noch eine neue Chance erspielt haben. Und bis dahin werden die Spieler selbst, wie es Torhüter und Kapitän Daniel Tsiflidis sagt, "versuchen, das Aufstiegsprojekt völlig auf die Seite zu schieben".

Kein leichtes Unterfangen, denn der Klub wird in Stadt und Umland weiterhin kräftig um Unterstützung trommeln, um das Ziel, mittelfristig aufzusteigen, zu erfüllen. Bernd Hollerbach versuchte zumindest am Samstag das Team nicht zu stören. Er war gegen Augsburg nicht im Stadion. "Wir sind natürlich im engen Austausch", betont aber Noch-Trainer Wirsching, der im Sommer auf jeden Fall auf einen Posten in der sportlichen Leitung des Vereins wechseln wird.

Frank Kranewetter