Zyperns Trainer Savvas Paraskevas beließ es im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina bei einem Wechsel: Christofidis ersetzte Demetriou.
Bundestrainer Rainer Adrion dagegen brachte nach dem famosen 5:4-Sieg in Griechenland vier Neue: Baumann hütete anstelle von Trapp das Tor, davor spielten Hornschuh, Herrmann und Lasogga für Leitner, Beister und Mlapa (Gelb-Sperre).
Bei strömenden Regen war Deutschland vom Anpfiff weg spielbestimmend, hatte klare Feldvorteile und deutlich mehr Ballbesitz. Das war allerdings auch das Ergebnis der äußerst defensiven Ausrichtung der Zyprer, die primär auf eine stabile Deckung bedacht waren. Den Deutschen fehlte es aber lange Zeit an Zug zum Tor, sodass Torraumszenen absolute Mangelware blieben.
In der zehnten Minute wurde es dann erstmals gefährlich: Nach einer Gündogan-Ecke war Herrmann jedoch zu unpräzise. Auch wenn es kein berauschendes Fußballfest war, so lag die Führung für die DFB-Elf in der Luft. Nach 19 Minuten war es schließlich soweit: Esswein flankte präzise von links in die Mitte zu Lasogga, der gut hochstieg und aus sechs Metern in die Maschen köpfte. Der Treffer tat der Begegnung gar nicht gut, denn danach schalteten die Adrion-Schützlinge einen Gang zurück und taten gegen sichtlich verunsicherte Hausherren nicht mehr als nötig.
Beister macht es besser als Ginczek
Hier geblieben: Gündogan gegen Zyperns Sotiriou (re.). Getty Images
Bis auf Ikonomidis' Verzweiflungsschuss, der in der 27. Minute sein Ziel verfehlte, ließ die DFB-Elf nichts anbrennen – nach vorne ging allerdings auch nicht wirklich viel. Nur Holtby (32.), Herrmann (39.) und Lasogga (44.) sorgten im ersten Durchgang für etwas Abwechslung. Weil aber alle drei zu hoch ansetzten, blieb es letztlich bei der knappen, aber hoch verdienten 1:0-Pausenführung.
Personell unverändert begannen beide Mannschaften die zweiten 45 Minuten, die zunächst das gleiche Bild boten. Deutschland war tonangebend, aber nicht zwingend genug. Zypern schlichtweg zu harmlos. Torchancen blieben selten, die wenigen, die es zu sehen gab, erspielte sich die DFB-Auswahl (Neumann, 52., Holtby, 54.).
Das 1:0 war jedoch tückisch, da die Zyprer auch durch Zufall den Ausgleich hätten machen können. Dem war dann aber nicht so, denn nach 72 Minuten räumte Gündogan die letzten Zweifel aus dem Weg: Holtby entwischte auf der rechten Seite und wurde von Esswein bedient. Der Schalker schob im Strafraum zu Gündogan rüber - 2:0. Damit war die Entscheidung gefallen und die Messe gelesen. Der eingewechselte Ginczek hätte das Ergebnis noch weiter ausbauen können, allerdings scheiterte er aus 17 Metern an der Latte (89.). Der ebenfalls zuvor gekommene Beister machte es dann besser und markierte nach einem tollen Zuspiel von Gündogan in der 90. Minute den 3:0-Endstand.
In der EM-Qualifikation geht es für beide Mannschaften am Mittwoch, den 29. Februar, weiter. Die Zyprer sind dann in San Marino gefordert, Deutschland gegen Griechenland.