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Deutschland |
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Halbzeitstand 0:0 |
Norwegen |
Bundestrainer Joachim Löw setzte erstmals seit dem EM-Finale gegen Spanien im zentralen Mittelfeld wieder auf das Duo Ballack und Frings. Zudem begann Hinkel auf der rechten Außenverteidiger-Position. Im Angriff stürmte Gomez neben Klose. Auf Seiten der Norweger musste Trainer Egil Olsen auf die drei Stars Riise (AS Rom), den eine Bänderdehnung im Knie am Einsatz hinderte, sowie Carew (Aston Villa) und Iversen (Rosenborg, beide Trainingsrückstand) verzichten.
Das DFB-Team begann engagiert und versuchte in den ersten Minuten, Druck auf das norwegische Tor zu erzeugen. Gomez hatte nach einem Eckball eine gute Chance am linken Pfosten, verzog jedoch knapp (10.). Die Norweger, die sich tief in die eigene Hälfte zurückzogen, kamen jedoch nach und nach besser ins Spiel.
So konnte Mertesacker einen Schuss von Helstad in halbrechter Position im Strafraum gerade noch abblocken (14.). Nach dem fälligen Eckball hatte Adler zudem Glück: Zunächst hatte der Schlussmann einen harten Schuss zu weit prallen lassen, dann den heranstürmenden Helstad zu Fall gebracht. Doch das Schiedsrichter-Gespann hatte zuvor zu Recht eine Abseitsposition des Norwegers erkannt (15.). Wenige Minuten später hätte es jedoch Elfmeter für die Skandinavier geben müssen, doch Referee Messner (Österreich) ließ nach Foul von Westermann gegen Braaten weiterspielen (21.).
Nur eine Minute später erneut Glück für das deutsche Team: Zwar stützte sich Pedersen bei seiner Kopfballverlängerung eines langen Balls von Hangeland in den DFB-Strafraum gegen Hinkel auf, doch auch hier ließ Messner weiterspielen und so kam Helstad in der Mitte frei zum Kopfball. Adler rettete jedoch glänzend.
In der Folge konnte die Löw-Elf zwar weitere Großchancen für die Norweger verhindern. Mehr jedoch als einen schönen Spielzug, nach dem Lahm schließlich zu einer guten Chance per Schlenzer kam, sprang für das zu emotionlos und ideenlos agierende DFB-Team bis zum Halbzeitpfiff nicht heraus. So ging es mit einem Pfeifkonzert des Düsseldorfer Publikums in die Kabine.
In den ersten Minuten des zweiten Abschnitts agierte Deutschland dynamischer und mit mehr Zug zum Tor über die Außen. Doch bis zur ersten hochkarätigen Gelegenheit dauerte es dennoch bis zur 58. Minute: Nach einem schönen Spielzug über die linke Seite setzte Lahm Gomez in Szene, dessen Direktabnahme Keeper Jarstein gerade noch am rechten Pfosten vorbeilenken konnte.
In der Folge erhöhte sich jedoch nicht etwa der deutsche Druck, sondern plötzlich ging Norwegen in Führung. Nach einem Einwurf konnten die Skandinavier ungestört über halbrechts in den Strafraum eindringen. Pedersen zog mit dem Spann in die Mitte. Dort verpasste Mittelstürmer Helstad. Nicht jedoch Grindheim am langen Pfosten, der völlig freistehend nur noch aus kurzer Distanz einschießen musste.
Danach fanden die Deutschen überhaupt nicht mehr ins Spiel, zumal insgesamt sechs Wechsel auf beiden Seiten in den letzten 20 Minuten den Spielfluss erheblich störten. Die Norweger ließen sich davon jedoch weniger beeindrucken. Während Pedersen und Skjelbred (71. und 75.) gute Konterchancen vergaben, reichte es für die Löw-Elf lediglich für eine gute Tormöglichkeit durch "Joker" Marin, der sich zwar schön über rechts durchgesetzt hatte, dann jedoch kläglich vergab (71.).
Zwölf Minuten vor dem Ende brachte Löw Özil, der damit nun endgültig nur noch für Deutschland spielen kann. Entscheidende Impulse in einem ideenarmen Mittelfeld konnte aber auch der Bremer nicht mehr setzen, so dass die knappe Niederlage am Ende verdient war.
Deutschland |
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![]() ![]() Aufstellung: Adler (3) - Hinkel (4) , Mertesacker (4) , Westermann (5) , Lahm (5) - Frings (5,5) , Ballack (4,5) - B. Schweinsteiger (5) , Trochowski (5) - Klose (5) , M. Gomez (5) Einwechslungen: 46. Beck (4,5) für Hinkel 46. Tasci (5) für Mertesacker 46. Helmes (5,5) für Klose 68. Kießling für M. Gomez 68. Marin für Frings 78. Özil für Trochowski Trainer:
Löw |
Norwegen |