Die deutsche Mannschaft ging in das Test-Länderspiel gegen die Slowakei ohne einen Spieler von Champions-League-Sieger Bayern München. Dafür gab mit Gerald Asamoah von Vizemeister und Pokalsieger Schalke 04 der erste Schwarzafrikaner sein Debüt im DFB-Dress. Lokalmatador Frank Baumann spielte erstmals in der Startformation der Völler-Elf.
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Das DFB-Team übernahm von Anfang an die Initiative und ließ die Slowaken überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Auch wenn die deutsche Mannschaft spielerisch nicht zu überzeugen wusste, so wurde das engagierte Auftreten mit zahlreichen guten Chancen belohnt. Im Mittelpunkt stand dabei Slowakei-Keeper König. In der fünften Minute machte er einen Drehschuss des freistehenden Deisler zunichte, in der 15. Minute parierte der Torwart einen Kopfball von Bierhoff aus kurzer Distanz. Nach 25. Minuten die nächste große Möglichkeit, doch nach einer Freistoß-Flanke von Neuville fand auch Debütant Asamoah mit einem Kopfball seinen Meister in König, der mit einem glänzenden Reflex den Ball zur Ecke klären konnte. Nur zwei Minuten später vergab der Bremer Baumann eine weitere dicke Chance. Sein Kopfballaufsetzer aus fünf Metern ging über die Querlatte des slowakischen Gehäuses. Nach 30 Minuten verflachte die Partie zusehends. Der Tabellenführer der WM-Qualifikationsgruppe vier kam etwas besser ins Spiel, ohne aber den deutschen Torwart Jens Lehmann ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Nach der Pause brachte Teamchef Rudi Völler mit seinen Einwechslungen zunächst frischen Wind in die deutschen Reihen. Böhme und Kehl gaben ihr Debüt im DFB-Trikot, Ricken feierte sein Comeback. Es dauerte nicht lange bis die deutsche Mannschaft den längst fälligen Führungstreffer erzielte. Böhme bediente Ballack auf der linken Außenbahn mit der Hacke, die Flanke über die gesamte slowakische Abwehr hinweg landete bei Asamoah. Der Schwarzafrikaner tanzte am rechten Strafraumeck zwei Gegenspieler aus und vollendete mit einem satten Schuss ins linke untere Eck. Sechs Minuten später erhöhte der aufgerückte Frank Baumann auf 2:0. Nach einer Ecke von Böhme schaltete der Bremer am schnellsten und war mit dem Kopf erfolgreich. Die Völler-Elf kontrollierte im weiteren Verlauf die Partie ohne jedoch zu glänzen. Die vielen Auswechslungen auf beiden Seiten ließen keinen rechten Spielfluß mehr aufkommen, es gab nur noch wenige Torszenen zu sehen. In der 59. Minute bediente Böhme mit einem genialen Außenrist-Pass Asamoah, doch Torwart König hatte aufgepasst und war schneller als der Schalker Debütant am Ball. Die Slowakei hatte in der 71. Minute die große Möglichkeit zum Anschlusstreffer, doch der wenig geprüfte Dortmunder Keeper Lehmann verhinderte mit einer Glanzparade gegen Vittek das 1:2. Im Gegenzug hätte der eingewechselte Zickler schon vorzeitig alles klar machen können, doch er scheiterte freistehend vor König nur knapp.
Die deutsche Mannschaft besiegte die Slowakei im Bremer Weserstadion in einer Partie ohne spielerische Höhepunkte völlig verdient mit 2:0. Gute Torchancen in der ersten Halbzeit und eine starke Anfangsviertelstunde in der zweiten Hälfte reichte der Völler-Elf gegen ein enttäuschendes slowakisches Team.
Analyse mit Noten folgt am Mittwochabend