Nationaltorwart Jens Lehmann scheint seinen Stammplatz zu riskieren. imago
Die Gründe lieferte der 38-jährige Schlussmann auch direkt mit. Lehmann sagte der ZEIT, dass er und seine Frau gerne "bis zum Sommer 2008 in London" bleiben wollen. "Selbst wenn ich bei Arsenal nicht spiele". Wenn sich Familie Lehmann für einen Verbleib in der englischen Metropole entscheiden sollte, steht Lehmanns Stammplatz im Tor der Nationalmannschaft wohl zur Diskussion. Trotzdem sei ein solcher Beschluss nicht davon abhängig, ob Bundestrainer Joachim Löw ihm seinen Platz als Nummer eins bei der EM zusichere oder nicht.
Stammplatz steht auf dem Spiel
Löw hatte angedeutet, dass er bei der Nominierung seines EM-Kaders Stammspieler bevorzugen werde. Am Mittwoch soll der Deutsche in der Champions League gegen Steaua Bukarest nach viermonatiger Zwangspause bekanntlich wieder für Arsenal zwischen den Pfosten stehen.
"Ich möchte bei ihr nicht noch mal mit irgendeinem Kompromiss ankommen."
Jens Lehmann
Lehmann will aller Voraussicht nach seinen Vertrag bei den Gunners erfüllen, der im Sommer 2008 endet, und dann erst nach Deutschland zurückziehen. Er möchte seinen drei Kindern "endlich einen festen Platz zum Aufwachsen" bieten. Auch auf seine Frau will er Rücksicht nehmen. Deswegen kann er sich einen vorzeitigen Wechsel nur schwer vorstellen. "Sie ist ja auch nur ein Mensch, der sein Leben genießen möchte", betonte Lehmann die Situation seiner Frau. "Ich möchte bei ihr nicht noch mal mit irgendeinem Kompromiss ankommen."
Auch ManCity mit Interesse
Ein gewohntes Bild. Jens Lehmann ist diese Saison nur Ersatz bei Arsenal. imago
Zuletzt hatte der VfL Wolfsburg sein Interesse am deutschen Nationalkeeper bekundet. Am Mittwoch wurde außerdem bekannt, dass auch Manchester City an Lehmann interessiert sei.
Arsenal-Trainer Arsene Wenger hingegen erklärte am Dienstag, dass die Wechselgerüchte um seine derzeitige Nummer Zwei reine Spekulationen seien. "Es gab kein entsprechendes Gespräch zwischen mir und Jens und auch keines zwischen mir und Wolfsburg." Darüber hinaus erklärte er, dass Lehmann ein Teil der Mannschaft sei und schwärmte in den höchsten Tönen über dessen professionelle Einstellung.
