Mitte der zweiten Hälfte gerieten Neymar und Straßburgs Moataz Zemzemi in einem intensiven Zweikampf aneinander. Zweimal ging der PSG-Angreifer zu Boden und verletzte sich dabei am rechten Fuß. Zwar revanchierte sich der 26-Jährige kurz nach dem Foulspiel noch mit einem Kabinettstückchen auf seine Weise - er hob den Ball mit der Hacke gekonnt über seinen Gegenspieler -, musste dann aber am Spielfeldrand behandelt werden und den Innenraum schließlich unter Tränen verlassen.
Wie PSG noch in der Nacht auf Donnerstag mitteilte, ergaben erste Untersuchungen eine schmerzhafte Wiederkehr seine Verletzung am fünften Mittelfußknochen. Im Februar 2018 hatte der Brasilianer sich diesen gebrochen und musste fast drei Monate pausieren, ehe er gerade noch rechtzeitig zur WM in Russland fit wurde.
Duelle mit ManUnited in Gefahr
Wie der französische Meister erklärte, wird über die Behandlung der Verletzung je nach Verlauf in den kommenden Tagen entschieden: "Zurzeit sind alle Optionen vorstellbar." Das lässt zumindest für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Manchester United in knapp drei Wochen (12. Februar) nichts Gutes erahnen. Selbst für das Rückspiel am 6. März könnte es unter Umständen knapp werden. Besonders bitter für PSG: Mit Marco Verratti hatte sich erst kürzlich ein Leistungsträger eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen .
Es ist sein Stil, aber er soll sich hinterher nicht beschweren, wenn er getreten wird.
Straßburgs Anthony Goncalves
"Es war eine Situation, in der er dreimal nacheinander gefoult wurde. Der Schiedsrichter hat es laufen lassen, nach der dritten Grätsche ist Neymar umgeknickt", sagte PSG-Trainer Thomas Tuchel direkt nach dem Spiel. "Er ist jetzt im Krankenhaus. Ich muss warten, bis der Arzt mir Neuigkeiten mitteilt." Tuchel kritisierte derweil Kommentare von Racing-Spielern, die sich über Neymars Verhalten beschwert hatten. Straßburgs Mittelfeldmann Anthony Goncalves etwa betonte: "Es ist sein Stil, aber er soll sich hinterher nicht beschweren, wenn er getreten wird."