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"Risikofrei": Claudio Ranieri übernimmt bei Schürrle-Klub Fulham FC - Slavisa Jokanovic entlassen

Premier-League-Letzter trennt sich von Aufstiegscoach

"Risikofrei": Ranieri übernimmt bei Schürrle-Klub Fulham

2016 Sensationsmeister mit Leicester, jetzt Fulham-Coach: Claudio Ranieri.

2016 Sensationsmeister mit Leicester, jetzt Fulham-Coach: Claudio Ranieri. imago

Claudio Ranieri ist zurück in der Premier League! Der 67-Jährige, der mit Leicester City 2016 sensationell Meister wurde, soll Fulhams sportliche Talfahrt stoppen und den Klub von André Schürrle in der Premier League zum Klassenerhalt führen. Die Cottagers statteten ihn mit einem Vertrag über "mehrere Jahre" aus. "Claudio ist risikofrei, er ist bereit für die Premier League und genau das, was wir im Moment brauchen. Dass jemand von Claudios Kaliber bereit war, die Herausforderung bei uns zu akzeptieren, war tröstlich, aber auch essentiell", erklärte Klubchef Shahid Khan in einer Klubmitteilung.

Fulhams Ziel sollte nie sein, in der Premier League einfach nur zu überleben. Dieser Kader hat außergewöhnliches Talent, das im Widerspruch zur Tabellenposition steht.

Claudio Ranieri

Ranieri hatte den FC Nantes im Sommer nach nur einem Jahr im gegenseitigen Einvernehmen verlassen. Nun freut er sich auf die Rückkehr nach England zu einem "fantastischen Klub mit Tradition und Geschichte": "Fulhams Ziel sollte nie sein, in der Premier League einfach nur zu überleben. Dieser Kader hat außergewöhnliches Talent, das im Widerspruch zur aktuellen Tabellenposition steht. Ich weiß, dass dieses Team bessere Leistungen abliefern kann." Beginnen soll es damit am besten beim Ranieri-Debüt gegen den direkten Konkurrenten Southampton am 24. November.

Vor allem Fulhams Defensive war bislang nicht erstligatauglich

Zugleich musste Fulham die Trennung von Jokanovic verkünden. Der Serbe hatte die Londoner in der vergangenen Saison zum Aufstieg geführt. In der Premier League schaffte er es nicht, seinem Team, das im Sommer für über 100 Millionen Euro verstärkt wurde (u.a. kam André Schürrle von Borussia Dortmund), die nötige Stabilität zu verleihen. Vor allem die Defensive präsentierte sich bislang als nicht erstligatauglich. Mit 31 Gegentreffern kassierten die Londoner an den ersten zwölf Spieltagen mehr als jeder andere Klub. Mit nur fünf Punkten gingen sie als Tabellenletzter in die Länderspielpause.

"Ich hätte nicht gedacht, dass ich dies im Bezug auf Slavisa verkünden muss und ich wünschte, die Umstände wären so, dass ich es nicht müsste", sagte Khan über die Entlassung seines Aufstiegstrainers: "Aber unser Weg in dieser Saison hat mich zu dieser Entscheidung geführt, von der ich weiß, dass sie richtig ist und zum richtigen Zeitpunkt für Spieler, Klub und Fans kommt."

Vor drei Wochen hieß es noch: "Glaubt nicht alles, was ihr lest"

Vor nicht allzu langer Zeit hatte sich Khan von den Spekulationen über eine bevorstehende Jokanovic-Entlassung "amüsiert, erstaunt und enttäuscht" gezeigt: "Glaubt nicht alles, was ihr lest", schrieb er im Stadionheft über "fiktive Überschriften" bezüglich seines Trainers. Drei Wochen später muss sich Jokanovic einen neuen Job suchen.

ski