Int. Fußball

Tattoo-Bann im Fußball: Chinas Nationalmannschaft lässt Spieler verhüllen

Nationalspieler müssen Körperschmuck künftig abdecken

Tattoo-Bann: China lässt Spieler verhüllen

Ober- und Unterarm verhüllt: Auch Wei Shihao (li.) musste seiner Verzierungen abdecken.

Ober- und Unterarm verhüllt: Auch Wei Shihao (li.) musste seiner Verzierungen abdecken. imago

Wie aus chinesischen Medienberichten hervorgeht, habe es im nationalen Fußballverband (CFA) eine Order gegeben, die besagt, dass die Fußballer künftig tattoofrei auflaufen müssen. Wenngleich eine offizielle Bestätigung des Verbandes noch aussteht, waren sowohl beim Länderspiel gegen Wales als auch gegen Tschechien deutlich sichtbar bestehende Tätowierungen bei den Auswahlspielern mit Bandagen abgedeckt.

Betroffen ist nicht nur die A-Mannschaft - der Tattoo-Bann findet bereits in den Nachwuchsteams statt: "Wenn ein Spieler für die nächste Begegnung aufgestellt werden will, muss er auf gefärbte Haare oder Tätowierungen verzichten", wird Jia Xiuquan, Trainer der chinesischen U-19-Auswahl, auf der Website von "GlobalTimes.cn" zitiert. "Die Spieler sollten sich mehr auf das Spiel fokussieren und weniger auf ihr Image oder Auftreten."

China - Vereinsdaten
China

Gründungsdatum

01.01.1924

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Wei Shihao

Deutlicher Unterschied: Im Dezember 2017 waren die Tattoos noch sichtbar. imago

Doch nicht nur im Fußball, auch in der Unterhaltungsbranche hat dieser Kodex schon Einzug gehalten. Um mehr Sittlichkeit sowie mehr chinesische Werte in der Öffentlichkeit darzustellen, dürfen auch Musiker und Prominente diese Form des Körperschmucks nicht mehr offen zeigen.

Sportlichen Erfolg hat das Verbot dem Team, das sich übrigens nicht für die WM 2018 in Russland qualifiziert hat , bislang nicht gebracht. Nachdem China bereits am vergangenen Donnerstag mit 0:6 gegen EM-Halbfinalist Wales das Nachsehen gehabt hatte , musste sich die Mannschaft des italienischen Weltmeister-Trainers Marcello Lippi am Montag Tschechien mit 1:4 geschlagen geben .

kög