kicker

Arsenal gegen Liverpool: Arsene Wengers Misere gegen Jürgen Klopp

Bekommt Arsenal Liverpools "Fab Four" in den Griff?

Die Lösung ist das Problem: Wengers Klopp-Misere

Bis jetzt hatte Jürgen Klopp die breitere Brust: Kann Arsene Wenger das am Freitag ändern?

Bis jetzt hatte Jürgen Klopp die breitere Brust: Kann Arsene Wenger das am Freitag ändern? imago

Viermal hat es Arsene Wenger jetzt in der Premier League mit Jürgen Klopp zu tun bekommen, vierzehn Mal musste Petr Cech in diesen Duellen hinter sich greifen, gewonnen haben Wenger und Arsenal keinmal, Klopp und Liverpool dreimal.

Besonders das 4:0 in diesem August sticht hervor, als die Offensivreihe der Reds die Gunners förmlich schwindelig spielte. Genau die Probleme, die Arsenal dort mit Mohamed Salah, Roberto Firmino und Sadio Mané hatte, ziehen sich wie ein Roter Faden durch die Saison. Philippe Coutinho, der sich aktuell ebenfalls in bestechender Verfassung befindet, war damals gar nicht dabei.

An der Anfield Road hatte Wenger wie so häufig auf eine Dreierkette in der Abwehr vertraut, mit Nacho Monreal links, Kapitän Laurent Koscielny im Zentrum und Rob Holding rechts. Auf den Außenpositionen verwandelten Hector Bellerin (links) und Alex Oxlade-Chamberlain (rechts) die Defensivreihe in der Rückwärtsbewegung zur Fünferkette.

Dass das am Freitagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nicht wieder so sein wird, liegt alleine daran, dass Oxlade-Chamberlain nach dem Spiel die Seiten wechselte und am Abend im Aufgebot der Reds stehen könnte. Und sowieso: Die jüngsten Partien sollten Wenger eigentlich genug Anschauungsmaterial geliefert haben, wie es nicht geht. Zumindest soweit, dass Cech nicht erneut einen traurigen Tag erlebt.

Ohne Mustafi gewann die Abwehr gegen United an Stabilität

Beim letzten Tospiel im Emirates gegen Manchester United wartete Wenger ebenfalls mit einer Dreierreihe auf, diesmal mit Shkodran Mustafi im Abwehrzentrum und Bellerin (rechts) und Kolasinac (links) auf den offensiven Außen. Und das ging, wie auch in den anderen Begegnungen in jüngerer Vergangenheit, schief. Tatsächlich sorgte erst Mustafis Verletzung gegen United für mehr Stabilität in der Defensive. Nicht aber, weil der Weltmeister ein Unsicherheitsfaktor war, sondern weil Wenger dann auf eine Viererkette umstellte.

Durch dieses Erfolgsrezept, ob im 4-2-3-1 oder 4-3-3, kassierte Arsenal in fünf Partien, ein 6:0 gegen Underdog Baryssau in der Europa League inklusive, nur ein Gegentor. Und das in der Frühphase in Southampton, als Wenger es erst wieder mit drei Abwehrspielern versucht hatte.

Die Kehrseite der Medaille

Die Kehrseite der Medaille: Steht hinten die Null, geht auch vorne nicht viel. Gegen Southampton, West Ham, Newcastle und wieder West Ham erzielten Mesut Özil, Alexis Sanchez und Co. nur drei Treffer.

Für Wenger gilt es, so profan das klingt, die richtige Mischung zu finden, um Liverpools zurecht umjubelte "Fab Four" (Coutinho, Firmino, Sané und Salah), die auf gegnerischem Terrain zuletzt so richtig heiß liefen (4:0, 5:1, 3:0, 4:1), einerseits in Schach zu halten - besonders bei Kontern - andererseits aber auch vorne die Mittel zu finden. Was angesichts von Klopps keinesfalls sattelfester Abwehr (der Tabellenletzte Swansea hat weniger Gegentore) zumindest vielversprechend daherkommt.

mkr