Bundesliga

Herrlichs Lob für Mehmedi und die zweite Reihe

Kießling rückt an die 400-Spiele-Marke heran

Herrlichs Lob für Mehmedi und die zweite Reihe

Bekam von seinem Trainer ein Sonderlob: Admir Mehmedi.

Bekam von seinem Trainer ein Sonderlob: Admir Mehmedi. imago

Er hätte es sich einfacher machen können. Doch trotz der harschen Kritik, die Admir Mehmedi nach dem 2:2 gegen Leipzig hatte einstecken müssen, nominierte Heiko Herrlich den Angreifer in Frankfurt erneut für die Außenbahn in einem extrem offensiv besetzten 3-4-3-System. Eine Maßnahme, die sich mit einem guten Auftritt des Schweizer Nationalspielers auszahlte, der den Siegtreffer von Kevin Volland fein vorbereitete.

Diesen hob der Trainer nachher mehr hervor als den Sprung auf Rang 6. Dieser sei "eine Momentaufnahme. Am meisten freut mich heute, ich lege ja großen Wert auf die Mannschaft, dass wir einige Ausfälle so gut kompensiert haben." In Frankfurt fehlte neben den gesperrten Wendell und Benjamin Henrichs sowie dem verletzten Abwehrchef Sven Bender kurzfristig krankheitsbedingt auch noch der seit Wochen in Topform auftrumpfende Leon Bailey, der zuletzt gegen Leipzig als linker Außenspieler im 3-4-3 auf ungewohnt defensiver Position überzeugt hatte.

Doch Baileys Job auf der linken Seite übernahm Mehmedi, der vor Wochenfrist noch auf der rechte Seite nicht gut ausgesehen hatte und zur Pause ausgewechselt worden war. Der Teamplayer erledigte die Aufgabe diesmal zu Herrlichs vollster Zufriedenheit. "Am meisten freut mich, dass Leute wie Admir Mehmedi, der letzte Woche sehr kritisch gesehen wurde, obwohl er defensiv sehr gut gespielt hat, heute überragend gespielt haben."

Zudem bekamen zwei Reservisten ihre verdiente Streicheleinheit. "Auch André Ramalho, der noch gar keine Rolle gespielt hat, hat in den zehn Minuten gezeigt, was möglich ist", bewertete Herrlich den zweiten Kurzeinsatz des Innenverteidigers in dieser Saison. Noch kürzer war der Auftritt von Stefan Kießling. Der Routinier, nach Baileys Fieber bedingtem Ausfall nach Frankfurt nachgereist, half in den Schlussminuten, den Sieg über die Zeit zu bringen.

"Wir wollten mit Stefan jemanden bringen, der kopfballstark ist und vorne die Bälle hält. Auf ihn ist da absolut Verlass, auch für ein paar Minuten", erklärte Herrlich zu Kießlings Kurzauftritt, mit dem der 33-Jähriger wieder einen Schritt näher ans sein persönliches Ziel kam, bis zu seinem Karriereende im Sommer 2018, die Marke von 400 Bundesligaspielen zu knacken. Seit Samstag fehlen dafür noch zwei Einsätze.

Stephan von Nocks

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen