"Ich habe mir viele Gedanken gemacht, aber der Abschied musste irgendwann kommen - es war unausweichlich", sagte Ibisevic: "Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, aber ich habe auf meine innere Stimme gehört, so wie ich es in meiner Karriere stets getan habe."
Nach der verpassten Qualifikation zur WM 2018 in Russland ist nun also Schluss. Ibisevic blickt nicht ohne Wehmut auf seine zehnjährige Laufbahn in der Nationalelf zurück. "Es gab schöne und weniger schöne Momente, aber die schönen überwiegen", blickte der Angreifer zurück und erklärte, dass es jetzt an der Zeit sei, um "jüngeren Spielern eine Chance zu gaben". Dass es nach seinem Rücktritt in Bosnien zu einem Stürmerproblem kommen könnte, davon geht Ibisevic nicht aus. Er verwies explizit auf den Mainzer Kenan Kodro und Armin Hodzic (Dinamo Zagreb), die "gute Spieler" seien.
Spielersteckbrief Ibisevic
Wer auch immer in seine Fußstapfen treten wird, der muss wissen: Sie werden groß sein. Denn Ibisevic hat in Bosnien Legenden-Status. Immerhin war er für zwei der wichtigsten Tore des Landes verantwortlich. So sorgte er am 15. Oktober 2013 für den entscheidenden Siegtreffer in Kaunas gegen Litauen und führte Bosnien damit erstmals zu einer WM - sein "wichtigster Treffer", wie Ibisevic selbst sagt. In Brasilien erzielte er dann beim 1:2 gegen Argentinien auch den ersten WM-Treffer für die Drachen überhaupt.
Wechselgerüchte? Kein Kontakt zum FC Bayern!
Auch wenn die Nationalmannschaftskarriere damit für Ibisevic beendet ist, so bleibt er dem Fußball, der Berliner Hertha und damit der Bundesliga weiter erhalten. Auch zu den Gerüchten, er könnte ein Kandidat als Backup für Robert Lewandowski beim FC Bayern sein, bezog er Stellung. "Darüber denke ich gar nicht nach, das sind doch alles nur Spekulationen. Ich wurde von niemandem kontaktiert. Deshalb beschäftige ich mich damit überhaupt nicht. In Berlin fühle ich mich wohl und ich bemühe mich, umso besser zu sein, damit die Leute bei der Hertha mit mir zufrieden sind."
