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"Horizon bleu": Frankreich überzeugt gegen Wales

Pavard trifft bei Debüt den Pfosten - Tolisso, Coman in Startelf

"Horizon bleu": Frankreich überzeugt gegen Wales

Traf bei seinem Debüt für Frankreich den Pfosten: Benjamin Pavard.

Traf bei seinem Debüt für Frankreich den Pfosten: Benjamin Pavard. Getty Images

Mit Corentin Tolisso und Kingsley Coman bot Frankreichs Nationaltrainer gegen die Waliser zwei Bundesliga-Spieler des FC Bayern in der Startelf auf. Beim Führungstor von Antoine Griezmann in der 18. Minute war Tolisso, der bis dato teuerste Bundesliga-Einkauf der Geschichte (41,5 Millionen Euro), prompt mit einem gekonnten Chip zum Torschützen von Atletico Madrid beteiligt. In der Folge zeigte die Equipe Tricolore zwar auch ein paar defensive Unzulänglichkeiten, gewann unter dem Strich aber absolut verdient und am Ende auch ungefährdet. Denn in der 71. Minute traf Olivier Giroud nach Vorarbeit von Top-Talent Kylian Mbappé mit einem abgefälschten Schuss zum 2:0-Endstand.

"Zusammenführung von Ergebnis und Dominanz"

Zufriedenheit, aber auch mahnende Worte angesichts der Neuauflage des EM-Halbfinals von 2016, das die Franzosen in Marseille mit 2:0 gewannen, später aber im Finale den EM-Titel durch ein 0:1 gegen Portugal verspielten, mischten sich in die französischen Pressestimmen nach dem Freitagserfolg. "Gelungener Abflug! Die Blauen sind bei ihrer Vorbereitung der WM 2018 ideal gestartet", meinte beispielsweise "Le Parisien" - kritisierte aber auch: "Frankreich ist zu allem fähig, aber nicht über 90 Minuten." Auch andere Zeitungen urteilten überwiegend positiv: "Die Blauen haben wieder Lust auf Spektakel! Griezmann bleibt der Chef, Tolisso kann vielleicht einer werden. Immerhin fehlten neun Stammspieler", schrieb Ouest France. Der "Courrier de l'Ouest" konstatierte: "Die Blauen haben wieder die Zusammenführung von Ergebnis und Dominanz gefunden."

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Die auf dem Titel noch recht überschwängliche "L'Equipe" warnte indes vor Weltmeister Deutschland, das am Dienstag in Köln (20.45 Uhr) Gastgeber der Franzosen ist: "Am Dienstag wartet ein Gegner von einem ganz anderen Kaliber. Es war ein kleiner Sprung nach vorne."

Debütant Pavard trifft den Pfosten

Ein französischer Spieler wird den Freundschaftsspielerfolg gegen Wales am 10. November 2017 mit einiger Sicherheit sein Leben lang nicht vergessen: Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart, der nach der Pause auf der Rechtsverteidigerposition für Christophe Jallet eingewechselt wurde und der nach Einsätzen in der französischen U21 und U19 sein allererstes A-Länderspiel bestritt. "Mit meiner Premiere bin ich sehr, sehr zufrieden. Das Wichtigste ist der Sieg. Der Trainer hatte mir vor dem Spiel gesagt, dass ich zur Halbzeit reinkommen würde. Wenn man sein erstes Länderspiel bestritten hat, ist die Lust, wiederkommen zu dürfen, natürlich groß", sagte der 21-Jährige.

Beinahe hätte Pavard bei seinem gelungenen Debüt sogar einen eigenen Torerfolg bejubeln dürfen, doch sein Schuss in der 80. Minute prallte an den Pfosten. "Ich dachte, er wäre drin und war enttäuscht", meinte Pavard ehrlich, fügte aber an: "Trotzdem: es war ein enormes Erlebnis." Gut möglich, dass es nicht seine letzte gute Erfahrung im Nationalteam war.

Frankreichs Aufstellung gegen Wales:

Mandanda - Jallet (46. Pavard), Koscielny, Umtiti, Kurzawa - Matuidi, Tolisso (46. N'Zonzi) - Mbappé (84. Thauvin), Coman (74. Martial) - Giroud (73. Lacazette), Griezmann (63. Fekir).

jom