Der VfB Stuttgart feierte nach knapp anderthalb Jahren den ersten Sieg in der Bundesliga. Und zum Matchwinner schwang sich - neben dem klasse aufgelegten Torhüter Ron-Robert Zieler - Neuzugang Badstuber auf. Der ehemalige Nationalspieler, dessen Verpflichtung durch den geschassten Sportvorstand Jan Schindelmeiser nicht unumstritten war, erzielte beim 1:0 (0:0) gegen Mainz 05 in der 53. Minute das Tor des Tages.
Es war überhaupt erst das zweite Bundesligator des Verteidigers, der diesmal die Dreier-Abwehrkette der Schwaben mit Übersicht und Einsatzfreude organisierte. Nach einer Ecke des zweiten Neuzugangs Dennis Aogo hechtete der 28-Jährige in den Ball und vollendete aus sechs Metern spielentscheidend ins linke Eck. Damit war vor 53100 Zuschauern eine 2822-tägige und somit beinahe achtjährige torlose Zeit zu Ende.
Einer, der sonst für die Tore beim VfB zuständig ist und meist prompt liefert, ging diesmal leer aus. Dabei besaß Simon Terodde die größte Chance des Spiels. Nach einem Dreikampf mit den Mainzern Giulio Donati und René Adler kam die Stuttgarter Sturmspitze im Strafraum zu Fall. Eine nicht ganz durchsichtige Szene, Schiedsrichter Benjamin Brand aus Unterspiesheim entschied nach Beratung mit dem Videoassistenten auf Strafstoß. Terodde trat selbst an, nagelte den Ball aber an den linken Pfosten.
Zieler hält den Sieg fest
Ein Sonderlob verdiente sich am Samstagnachmittag auch VfB-Torhüter Zieler. Den Distanzschuss von Daniel Brosinski (14.) entschärfte der Nationalkeeper ebenso wie den platzierten Kopfball von FSV-Kapitän Stefan Bell nach einem Freistoß (29.). Seine größte Glanztat lieferte Zieler in der Nachspielzeit, als er einen fulminanten Schuss des Mainzer Stürmers Yoshinori Muto prächtig in der linken Ecke parierte und den ersten Dreier der noch jungen Saison rettete.
Wolf: "Die Temperaturen waren ein Brett für alle"
VfB-Coach Hannes Wolf freute sich über den Auftritt seiner Schützlinge: "Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, bei den Bedingungen, die Temperaturen waren ein Brett für alle. Wir haben viel nach vorne entwickelt, auch wenn wir viele Aktionen nicht zu Ende bekommen haben. Ich bin mit vielen Aktionen zufrieden. Ich bin zudem sehr stolz und dankbar, dass die Mannschaft alles mit so viel Überzeugung umgesetzt hat."