"Alles läuft nach Plan und optimal", so die Wasserstandsmeldung von Sobiech, der vergangene Woche bereits ins Sprint- und Balltraining eingestiegen war. Das Comeback des Anführers nach seinem Muskelfaserriss im Beckenbereich zeichnet sich ab, der 1,96 Meter große Abwehr-Riese sollte am Samstag beim Heimspiel gegen Bielefeld (Anpfiff: 13 Uhr) wohl wieder seinen gewohnten Platz in der Innenverteidigung einnehmen können. Dafür arbeitete der 25-Jährige auch am Wochenende intensiv - zu Hause in Hamburg, während die Kollegen das Testspiel beim Wiener SK (6:1) absolvierten.
Wir müssen in allen Bereichen wieder mehr machen.
Lasse Sobiech
Spielersteckbrief Sobiech
Trainersteckbrief Lienen
Dass nicht nur für die in der vergangenen Saison so oft gezeigte defensive Stabilität - 16-mal blieben die Hanseaten ohne Gegentor - alle an einem Strang ziehen müssen, verdeutlicht die klare Ansage des kopfballstarken Abwehrrecken: "Wir müssen in allen Bereichen wieder mehr machen, überall ein paar Prozentpunkte drauflegen."
Apropos Prozentpunkte. Bis zu zehn Prozent fehlten einzelnen als Säulen eingeplanten Profis, meint Sportdirektor Thomas Meggle, der in der immer wieder neu zusammengesetzten defensiven Viererkette einen weiteren Grund für den Fehlstart benennt. Gegen die Arminia, gegen die in der vorherigen Spielzeit zwei Nullnummern zu Buche stehen, kann Trainer-Routinier Ewald Lienen aber vielleicht wieder auf seine Idealformation zurückgreifen, sollte die Zeit auch für Philipp Ziereis, krankheitsbedingt zuletzt neben der Spur, reichen: Am Montag trainierte Sobiechs potenzieller Nebenmann noch individuell.
Lienens Forderungskatalog
Doch egal wer auflaufen wird, Lienen arbeitet in den täglichen Einheiten mit Hochdruck daran, dass sein Forderungskatalog auch im Spiel umgesetzt wird: "Wir müssen zunächst einmal wieder eine gute Mischung aus Aggressivität, Abwehrverhalten und Kompaktheit finden und dann auch Fußball spielen." Dann könnte es auch klappen mit den ersten Punkten.
