"Selbstverständlich wären wir gerne Gruppenerster geworden", erklärt Nationaltrainer Wück, "aber dafür war die Leistung nicht gut genug". Durch die Niederlage ist Deutschland zwar nur Gruppenzweiter geworden, doch dadurch geht man Gastgeber Chile aus dem Weg - und könnte aufgeweckt worden sein.
"Wer weiß, wozu die Niederlage noch dient. Vielleicht war es ein guter Zeitpunkt, um wieder auf den Boden der Tatsachen anzukommen", erklärt der 42-jährige Ex-Profi, der meint, dass seinem Team aufgezeigt wurde, dass "auf diesem Niveau Kleinigkeiten entscheidend sind". Speziell individuelle Fehler gelte es abzustellen.
Gökhan Gül bringt die Stimmung in der Mannschaft nach der Pleite auf den Punkt: "Natürlich waren wir enttäuscht über die Leistung, aber es gibt keinen Grund, in Depression zu verfallen." Das Turnier gehe weiter, sagt der Mittelfeldspieler - und zwar mit dem Achtelfinale. Der Gegner des deutschen Teams dort: Kroatien.
Wück kennt den kommenden Gegner noch von der Europameisterschaft in Bulgarien und erwartet die Kroaten "extrem zweikampfstark" und mit sehr schnellem Spiel nach vorne.
Die Zeit vor dem Spiel am Donnerstag will der DFB-Coach dazu nutzen, erst einmal die Fehler aus dem Mexiko-Spiel zu analysieren. Aber er betont, dass die Spieler bei ihm Fehler machen dürfen. "Solange sie daraus lernen und es im nächsten Spiel besser zu machen versuchen", so Wück.
