Als 05-Coach Martin Schmidt am Dienstagvormittag zum Training am Bruchwegstadion bat, fehlten acht einsatzfähige Spieler aus dem Aufgebot. Leon Balogun (Nigeria), Julian Baumgartlinger (Österreich), Pierre Bengtsson (Schweden), Gonzalo Jara (Chile), Yoshinori Muto (Japan), Todor Nedelev (Bulgarien) sowie die DFB-Nachwuchsakteure Jannik Huth (U21) und Suat Serdar (U19) befinden sich auf Dienstreisen für ihre Heimatländer. Stattdessen füllten einige Akteure aus der eigenen U23 die Trainingsgruppe auf.
Die Nachwuchsspieler will Schmidt fordern und fördern, lässt die Zügel deshalb nicht locker. "Wir wollen den Druck aufrecht erhalten und im Wettkampfbetrieb bleiben", sagt der Trainer auch im Hinblick auf das Testspiel am Freitag gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt (15 Uhr, Bruchwegstadion). Diesen Termin nimmt er sehr ernst, möchte einige Dinge ausprobieren.
Insbesondere für Maxi Beister sei diese Partie ein wichtiger Härtetest. "Er hat seit letzter Woche keine Angst mehr, ist vollkommen bereit und insgesamt auf einem guten Weg", so Schmidt über den Flügelspieler, der bislang noch ohne Saisoneinsatz im Mainz-Trikot ist. Ein Knochenmarködem hatte den Neuzugang vom HSV zuletzt ausgebremst.
Cordoba braucht noch etwas Zeit
Zu früh kommt das Duell mit Frankfurt hingegen für Angreifer Jhon Cordoba. Den kolumbianischen Neuzugang behindern muskuläre Probleme am hinteren Oberschenkel. "Er ist im Lauftraining und wird die Woche noch auf dem Platz landen. Wir bauen ihn aber ganz grundsolide auf. Da sind alte Vernarbungen im Muskel, die erst rausgearbeitet, gelöst werden müssen, damit der Muskel wieder geschmeidig und dehnbar wird", erläutert Schmidt.
Bei Henrique Sereno, einem weiteren Neuzugang, sind die muskulären Beschwerden hingegen weitgehend überstanden. Schmidt: "Er kehrt diese Woche ins Mannschaftstraining zurück, hatte im Sommer aber keine richtige Vorbereitung. Die holt er seit zwei Wochen nach. In zwei, drei Wochen wird er eine Wettkampffähigkeit haben." Praxis könnte er dann zunächst in der U23 bekommen.
Frei muss sich gedulden
Während Elkin Soto nach seinem Knieschaden, erlitten am 31. Spieltag der vorigen Saison, sowieso noch eine lange Reise in der Reha vor sich hat, muss sich auch Fabian Frei in Sachen Spielpraxis noch gedulden. Gegen Hannover (3:0) am 3. Spieltag zog sich der Schweizer einen Sehnenteilriss im Oberschenkel zu. Eine sehr komplizierte und sensible Verletzung am Sehnenansatz. "Wenn du da einen Schritt zu früh machst, waren die letzten Wochen für die Katz", sagt Schmidt, der seinen Landsmann erst in ungefähr sechs Wochen in bundesligatauglicher Wettkampfform zurückerwartet. Viele Einsätze vor der Winterpause werden es für den Mittelfeldmann eher nicht mehr werden.