Mit reichlich Mühe fuhren die Römer am vergangenen Samstag das 2:0 bei Liga-Neuling Frosinone ein: Erst in der Nachspielzeit machte Juan Manuel Iturbe den Deckel drauf, nachdem Iago Falque das 1:0 beigesteuert hatte. "Wir haben zu selten den Abschluss gesucht und hätten das Spiel früher entscheiden müssen", befand auch AS-Coach Rudi Garcia.
Capitano Francesco Totti wirkte bei seinem Debüt in dieser Spielzeit reichlich nervös, Gervinho gelangen mit seiner vorhandenen Grundschnelligkeit kaum Sturmläufe und Angreifer Edin Dzeko rieb sich vergebens auf - der Neuzugang von Manchester City hing in der Luft. Den Dreier haben die Beteiligten aber schnell als Arbeitssieg abgehakt und den Blick nach vorne gerichtet.
Mehr Auswahl für Garcia
Verstecken wollen sich die Giallorossi vor dem amtierenden Titelträger nicht. Trainer Garcia kehrte dahingehend die positiven Aspekte des Ligaspiels hervor: "Auswärts ohne Gegentor zu bleiben bedeutet, dass wir defensiv stark gespielt haben. Insgesamt bin ich bin der Einstellung meines Teams zufrieden, obwohl es natürlich noch viel zu tun gibt."
Glücklich macht den Franzosen die Tatsache, dass sein Kader im Vergleich zur letzten Saison breiter geworden ist und er mehr Möglichkeiten zum Rotieren hat: "Ich muss immer im Blick behalten, wie viel meine Akteure spielen - auch in der Nationalmannschaft. So wollte ich nun einigen Spielern eine Pause gönnen." Unter anderem schonte Garcia Mohamend Salah ein wenig, während Abräumer Radja Nainggolan gar nicht eingesetzt wurde. Der Belgier soll mit voller Kraft gegen die Katalanen am Dienstag seinem Spitznamen "Ninja" an der Seite von Daniele de Rossi alle Ehre machen.
Rüdiger denkt an "Großes" gegen Barça
Endgültig geklärt ist deswegen auch noch nicht, ob der ehemalige Stuttgarter Rüdiger sich gegen Messi, Neymar und Luis Suarez versuchen darf. In Frosinone spielte der sechsmalige deutsche Nationalspieler erstmals für seinen neuen Verein und direkt komplett über 90 Minuten an der Seite von Kostas Manolas durch. Alternativen wären Leandro Castan oder de Rossi, der die Rolle im Abwehrzentrum am 2. Spieltag beim 2:1 gegen Juventus Turin überragend ausfüllte.
Der älteste Torschütze der Champions League würde nur allzu gern ein weiteres Jahr auf diese Marke gegen Barcelona draufpacken. Getty Images
Mit seinem Debüt im Roma-Dress war Rüdiger hochzufrieden. "Ich bin überglücklich, nach ein paar Monaten wieder auf dem Feld gestanden zu haben. Ich möchte meinen Mitspielern und dem Trainer für das Vertrauen danken", äußerte sich der Deutsche auf der Website seines Klubs und blickte direkt auf das Highlight diese Woche voraus: "Das wird ein großes Match, für das Team und alle Roma-Fans. Ich bin mir sicher, dass wir mit der Unterstützung der Anhänger auch Großes vollbringen können."
Für Großes steht definitiv Totti - trotz seiner 38 Jahre. Hat sich der Anführer eventuell sein erstes Tor in dieser Saison für diesen Abend auf internationaler Ebene aufgehoben, um die eigenen Fans auch für das 1:7-Horror-Heimspiel vergangene Spielzeit gegen den FC Bayern München zu versöhnen? Es wäre der 300. Treffer der Ikone im Trikot der Giallorossi.