Nationalelf

Adlers Ziel ist die WM

Heimspiel für den Leverkusener

Adlers Ziel ist die WM

René Adler

René Adler will als deutsche Nummer eins zur WM nach Südafrika fahren. picture-alliance

"Als Sportler strebt man immer das Höchstmögliche an. Die Nummer 1 zu sein, das Ziel gehe ich an. Nur bei der WM dabei zu sein, ist nicht mein Anspruch. Deswegen werde ich bis zum Schluss fighten." Passend zu diesem Anspruch trug Adler am Mittwoch bei der Pressekonferenz in Köln ein T-Shirt mit dem Aufdruck: "Hope to see you in South Africa".

Der ehrgeizige 24-Jährige will seine nächste Chance gegen Südafrika nachhaltig nutzen. "Ich bekomme meine nächste Bewährungsmöglichkeit und will dem Bundestrainer zeigen, dass er sich hundertprozentig auf mich verlassen kann", so Adler vor der Begegnung gegen Südafrika.

Den Konkurrenzkampf nimmt er auf rein sportlicher Ebene an. Dass Hannovers Schlussmann Robert Enke laut Bundestrainer Joachim Löw in den restlichen WM-Qualifikationsspielen sowie in möglichen Play-off-Partien das deutsche Tor hüten wird, akzeptiert der Leverkusener ohne Umschweife. "Robert hat sehr, sehr gute Leistungen gebracht. Da muss man Sportsmann sein, die Entscheidung ist absolut nachvollziehbar."

zum Thema

Dennoch will Adler "bis zum Schluss um seine Chance kämpfen". Erstens, weil Löw in Köln erneut darauf hinwies, dass der Vierkampf zwischen Enke, Adler sowie Bremens Tim Wiese und Schalkes Manuel Neuer alles andere als entschieden ist. "Wir haben gesagt, Robert hat die Nase vorne. Aber ob er bei der WM spielt, das haben wir nicht gesagt", so der Bundestrainer.

Zweitens, weil Adler aus eigener Erfahrung weiß, wie schnell sich Hochs und Tiefs abwechseln können. Als sich Enke einen Kahnbeinbruch zuzog, überzeugte Adler bei seinem Debüt im Oktober 2008 in den WM-Qualifikationsspielen gegen Russland (2:1) und Wales (1:0) und wurde bereits als neue Nummer eins gehandelt. An "schöne Artikel", in denen er auf eine "positive Stimmungswelle" gehoben wurde, kann er sich noch heute erinnern.

Die Rückschläge folgten aber auf dem Fuß. Beim 1:2 gegen England patzte er, dann stoppte ihn eine Ellbogen-Verletzung. Durch seine Pause zog Enke mit tadellosen Leistungen dann wieder an ihm vorbei.

"Es ist noch sehr viel Zeit bis zur WM. Durch Verletzungen und Formkrisen kann noch viel passieren", stellte Adler denn auch klar. Jedenfalls ist er sich seiner Stärken bewusst und sieht keinen Grund, nicht an seinen Traum von der Nummer 1 bei der WM zu glauben.