Bundesliga

Subotic: BVB-Comeback mit "leicht bitterem Geschmack"

Dortmund: Innenverteidiger erhält Lob von Bosz und Sahin

Subotic: BVB-Comeback mit "leicht bitterem Geschmack"

Spielte erstmals nach 584 Tagen wieder für den BVB in der Bundesliga: Neven Subotic.

Spielte erstmals nach 584 Tagen wieder für den BVB in der Bundesliga: Neven Subotic. imago

Neven Subotic war eigentlich schon weg von der Borussia. Als er in der vergangenen Saison mit seinem damaligen Arbeitgeber 1. FC Köln in Dortmund spielte, verabschiedete sich der damals ausgeliehene Profi emotional von den BVB-Fans. Das Kapitel Borussia Dortmund schien geschlossen. Nach zwei gemeinsamen Meisterschaften, einen Pokalsieg und einem verlorenen Champions-League-Finale. Im Sommer aber kehrte der Innenverteidiger dann doch zurück zum BVB - und formulierte offensiv, sich seinen Platz in der Mannschaft zurückerkämpfen zu wollen.

Es dauerte allerdings bis zum 21. Oktober, ehe Subotic seinem kühnen Plan ein Stückchen näherkommen konnte. Angesichts der zahlreichen Ausfälle in der zentralen Verteidigung - Sokratis fehlte gesperrt, Ömer Toprak war verletzt, Marc Bartra wurde auf dem rechten Flügel benötigt - stellte Trainer Peter Bosz den 28-Jährigen in Frankfurt in die Startelf. Und Subotic wusste durchaus zu überzeugen.

Spielersteckbrief Subotic
Subotic

Subotic Neven

Lob von Bosz und Sahin

In einer phasenweise schwer taumelnden Dortmunder Hintermannschaft blieb zwar auch er nicht fehlerlos, doch er bügelte aus, was es auszubügeln gab. Bei beiden Gegentoren blieb er schuldlos. Dafür gab es hinterher nicht nur ein Lob von Bosz ("Er hat es gut gemacht"), sondern auch von seinem Mitspieler Nuri Sahin. "Wenn Neven auf dem Platz steht, habe ich immer ein gutes Gefühl", sagte der Sechser, "Neven hat für Stabilität gesorgt, sich reingeknallt. So wie immer eigentlich, wenn er spielt."

"Das, was Nuri sagt, das weiß ich sehr zu schätzen. Das ist wichtig für mich, vor allem in der aktuell schweren Zeit", sagte Subotic, als er mit dem Lob seines Mitspielers konfrontiert wurde. Er selbst war durchaus zufrieden mit seiner Leistung, "aber es ist auch klar, dass man ein paar Spiele braucht, um in den Rhythmus zu kommen, wenn man so lange nicht gespielt hat".

Ärger über vergebenen Sieg

Das Ergebnis allerdings, das wurmte den Innenverteidiger dann doch. "Wir gehen mit einem leicht bitteren Geschmack nach Hause", sagte er mit Blick auf die 2:0-Führung, die der BVB in den letzten 25 Minuten des Spiels noch aus der Hand gab. "Für den neutralen Zuschauer war das sicher ein herausragendes Spiel von beiden Seiten. Es war ein krasses Hin und Her, sehr wild. Leider konnten wir das Spiel in der Phase, in der wir geführt haben, nicht für uns entscheiden. Da haben wir den Sieg aus der Hand gegeben."

Bereits am Dienstag ist der BVB erneut gefordert, dann im DFB-Pokal beim Drittligisten Magdeburg. Wieder mit Subotic? Wenn es nach dem Willen des Serben geht, dann hätte er da nichts gegen. "Ich bin jederzeit bereit wie die Feuerwehr. Man muss mir nur rufen, dann bin ich da", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht und verwies auf seine Stärken: "Ich kann bestimmt nicht alles im Fußball. Aber wenn ich etwas kann, dann ist das Laufen."

Das erklärte er auch seinem Trainer, als Bosz ihn während des Spiels fragte, ob er die volle Distanz überstehen würde. Subotics Antwort fiel trocken aus: "Ich habe ihm gesagt, dass ich auch 120 Minuten spiele, wenn es sein muss."

Matthias Dersch

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund