Bundesliga

Völler exklusiv: Vier Gründe für Bayer Leverkusens Rückkehr nach Europa

Bayer Leverkusens Sportdirektor im kicker

Völler: Vier Gründe für die Rückkehr nach Europa

Daumen hoch! Rudi Völler geht voller Zuversicht in die neue Saison.

Daumen hoch! Rudi Völler geht voller Zuversicht in die neue Saison. imago

Behält Rudi Völler Recht, wird die neue Bundesliga-Saison zumindest an der Spitze keine allzu spannende Angelegenheit. "Bayern Erster, Dortmund Zweiter, alles andere wäre eine Sensation", sagt der Sportdirektor von Bayer Leverkusen im Interview mit dem kicker (Montagsausgabe). "Hinter den beiden Großen folgen acht bis zehn Mannschaften, die sich um die restlichen internationalen Plätze rangeln. Zu diesem Kreis gehören auch wir."

Die Qualifikation für den Europapokal soll es für Bayer 04 wieder sein, daraus macht Völler kein Geheimnis. Man werde wieder oben angreifen, da sei er sich sicher, erklärt er sogar. Warum? Dafür gibt es für ihn vor allem vier Faktoren.

Der Trainer: "Er kommt ganz unvorbelastet, geht frisch und unvoreingenommen die Sache an", sagt Völler über Korkut-Nachfolger Heiko Herrlich. "Er hat mit Jahn Regensburg richtig tollen Fußball spielen lassen, und wir sind sicher, dass er sich darauf versteht, aus diesen vielen Einzelkönnen wieder eine Top-Mannschaft zu formen. Der Teamgedanke ist ihm äußerst wichtig, das war zuletzt bei uns ein bisschen verloren gegangen."

Es wird unangenehmer gegen uns.

Rudi Völler

Sven Bender: Der Neuzugang aus Dortmund könne "die jungen Burschen mit anleiten", sei wie sein Bruder Lars "ein Typ, der den Laden mit anschieben kann", ein "Anführer", so Völler. "Er hat schon manche Schlacht geschlagen und viel erlebt im Fußball. Es gibt eben Typen, die haben diese gewisse Ausstrahlung." Die Benders, dazu Jonathan Tah - wird es künftig ekliger, gegen Bayer zu spielen? "Es wird sicher unangenehmer gegen uns. Zumindest sind das schon mal drei, die sich wehren auf dem Platz und gegen die zu spielen sehr schwierig sein kann."

Die fehlende Dreifachbelastung: "Das ist ein Plus, das wir nutzen müssen", fordert Völler, wenngleich das Jahr ohne Europa eine Ausnahme bleiben soll. Die Europapokal-Strapazen brächten "ganz andere Belastungen" mit sich, das würden auch Leipzig und Hoffenheim zu spüren bekommen. "Ich sehe sie nicht so selbstverständlich erneut da vorne."

Die verborgene Qualität: Rund 60 Millionen Euro hat Bayer zwar auf dem Sommertransfermarkt eingenommen, entsprechend Qualität abgegeben. Aber: "Wir gehen auch davon aus, dass sich ein paar Spieler vehement zurückmelden, die zuletzt deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben", erklärt Völler. Mit neuem Trainer und neuer Stimmung sollen sie wieder ihr wahres Können zeigen. Die guten Champions-League-Auftritte gegen Tottenham oder Monaco hätten es doch gezeigt: "Die Klasse ist vorhanden."

Über Kevin Volland, Dominik Kohr und die "noch mal andere Qualität" von Leon Bailey, die weiteren Pläne auf dem Transfermarkt und die wichtige Rolle von Stefan Kießling: Das komplette Interview mit Rudi Völler lesen Sie im aktuellen kicker vom Montag!

jpe

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