Bundesliga

Holtby bestätigt: "Jeder zerreißt sich und gibt alles"

Hamburg setzt seine beeindruckende Heimserie fort

Holtby bestätigt: "Jeder zerreißt sich"

Auch beim Jubeln mit den Fans steht Lewis Holtby an vorderster Front.

Auch beim Jubeln mit den Fans steht Lewis Holtby an vorderster Front. Getty Images

Seit nunmehr neun Heimspielen ist der HSV im eigenen Stadion ungeschlagen. 23 von 27 möglichen Punkten gab es im selbigen Zeitraum, auch weil die Mannschaft von Markus Gisdol in der Endphase immer noch einmal nachlegen kann. Gegen Berlin (1:0), Mönchengladbach (2:1), Köln (2:1) und Hoffenheim (2:1) fielen die Siegtreffer ab der 75. Minute. Die Belohnung: der Sprung auf Platz 13 und vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz (Augsburg).

"Wir haben Hoffenheim keinen Raum geboten", erklärte Ersatztorwart Christian Mathenia am "Sky"-Mikrofon, der den verletzten Adler (Rippenbruch) sicher vertrat. In der Tat spielten die Hamburger vom Anpfiff weg extrem aggressiv und ließen am Ende einer englischen Woche durchaus müde wirkenden Hoffenheimern keine Ruhe im Spielaufbau. Das gefährliche Kombinationsspiel des Champions-League-Aspiranten blitzte nur ganz selten auf. Auch deshalb lobte Mathenia nochmals: "Wir haben es als Team sehr gut gemacht."

Meilensammler Holtby - Papadopoulos fehlt im Derby

Gerade dieser Gemeinschaftsgedanke macht die Hamburger vor allem im Volkspark derzeit so stark. Ausfälle werden kompensiert, jeder springt für den anderen ein und scheut die Extrameter nicht. Dazu kommt, dass die Gisdol-Elf in Kyriakos Papadopoulos (sah die fünfte Gelbe) und Lewis Holtby gleich zwei Führungspersönlichkeiten in ihren Reihen hat, die aus Mannschaft und Fans das Letzte herausholen. "Man merkt, dass jeder und zu 100 Prozent auf dem Platz ist. Jeder zerreißt sich und gibt alles. Das ist ein tolles Gefühl", bestätigte Holtby, Siegtorschütze vor einer Woche gegen Köln und auch gegen die TSG mit über 12 Kilometern wieder einmal der lauffreudigste aller Spieler auf dem Rasen.

"Einen schönen Tag" hatte HSV-Trainer Gisdol, für den es immerhin gegen seinen Ex-Klub ging. 2013 hatte der heute 47-Jährige die TSG zu einem Zeitpunkt vor dem Bundesliga-Abstieg gerettet, als der heutige Chef Julian Nagelsmann noch im Nachwuchsbereich tätig war. Mit 85 BL-Einsätzen an der Seitenlinie ist er zusammen mit Ralf Rangnick noch immer Rekordtrainer der Kraichgauer (Nagelsmann: 42).

Einen möglichen Spannungsabfall befürchtet Gisdol derweil nicht: "Hier wird keiner die Spannung verlieren. Wir schauen nicht auf die Tabelle und der Druck wird weiterhin bleiben." Und im Zweifel würde auch ein Blick auf den kommenden Gegner genügen, denn am nächsten Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) steht das Nordderby beim SV Werder Bremen an. Und diese Begegnung sollte nicht nur für Doppeltorschütze Aaron Hunt eine ganz besondere sein.

ssc

Bilder zur Partie Hamburger SV - TSG Hoffenheim