An den 6. Juli 1916 erinnert sich heute wohl kein Argentinier mehr. Damals traf die Albiceleste bei der Copa America auf Chile - und siegte mit 6:1. Es war der Auftakt einer Serie von 32 Heimspielen gegen La Roja ohne Niederlage. Allerdings hat Chile Argentinien jüngst zwei schmerzhafte Pleiten beigebracht: 2015 und 2016 in den Endspielen der Copa America jeweils im Elfmeterschießen.
"Ich muss dafür sorgen, dass die Mannschaft diese beiden Niederlagen vergisst", erklärte Argentiniens Trainer Edgardo Bauza. Von Revanchegelüsten will der 59-Jährige nichts wissen: "Es gibt keine Rache." Vielmehr gelte es, "unsere Rivalität mit Chile auf dieses wichtige Spiel zu reduzieren. Wir dürfen nur daran denken, dass wir mit einem Sieg an ihnen vorbeiziehen."
WMQ Südamerika - Tabelle
WMQ Südamerika - 13. Spieltag
Ich habe großes Vertrauen und denke: 'Wir qualifizieren uns'.
Argentiniens Nationaltrainer Edgardo Bauza vor dem Spiel gegen Chile
Der Qualifikationszyklus läuft bislang enttäuschend für Argentinien. Mit nur 19 Punkten aus zwölf Partien steht das Team auf Play-off-Rang fünf - nur die ersten vier lösen das Ticket für Russland. Zweifel an der direkten Qualifikation sind nicht unbegründet, schließlich blieb die Mannschaft oft vieles schuldig. Trotzdem bekräftigt Coach Bauza: "Ich habe großes Vertrauen und denke: 'Wir qualifizieren uns'. Ich war mein ganzes Leben lang optimistisch."
Mehr zur WM-Qualifikation in Südamerika
Ein Quartett als gutes Omen
Nach vier Spielen ohne Sieg gewann Argentinien im November des vergangenen Jahres mit 3:0 gegen Kolumbien, nun steht der Pflichtspielauftakt gegen Chile an. Dabei wird Bauzo mit Sergio Aguero, Angel di Maria, Gonzalo Higuain und Lionel Messi geballte Offensivpower aufbieten.
Zwölfmal lief das Quartett bislang zusammen auf, nie ging die Albiceleste als Verlierer vom Feld (10/2/0). Auch das ist ein gutes Omen. Wie die Serie, die seit 1916 Bestand hat. Nur was zählt sie heute Nacht?
