Mesut Özil tauche in den wichtigen Spielen regelmäßig ab, so lautet das gängige Klischee. Vergangene Woche gab er ihm selbst Nahrung: Dass die englischen Medien ihm unisono vorwarfen , bei Arsenals 1:2 bei Manchester City schlicht "unsichtbar" gewesen zu sein, hatte gute Gründe. Özil, der schon im Spiel zuvor mit mangelnder Zweikampfführung das entscheidende Gegentor beim 1:2 gegen Everton verschuldet hatte, tauchte in der zweiten Hälfte tatenlos ab.
"Ich mache die Nachbesprechung immer selbst mit den Spielern und höre nicht auf all die Kritik von außen", erklärte Trainer Arsene Wenger am Freitag in London. Das Ergebnis: "Es stimmt, wir hatten gegen City Probleme, in der Mitte Bälle zurückzuerobern. Ich gebe ihm (Özil, d.Red.) da keinerlei Spielraum, auch er muss seinen Job machen, wenn wir den Ball nicht haben. Und normalerweise macht er ihn gut."
Spielersteckbrief Özil
Premier League - 18. Spieltag
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Özils große Stärke, nahm ihm Wenger gleichzeitig in Schutz, komme aber dann zum Tragen, "wenn wir den Ball haben. Er leidet, wenn wir ihn nicht haben. Gegen City hat er mehr gelitten als die meisten, weil wir den Ball so selten hatten."
"Manchmal kommt ihm seine Körpersprache in die Quere"
Doch sollte Özil nicht zumindest eine andere Körpersprache zeigen, zumal er gerade mit Arsenal über einen hochdotierten neuen Vertrag verhandelt? Für die anvisierte Gehaltsaufbesserung - kolportiert werden bis zu 300.000 Euro pro Woche - liefert er jedenfalls derzeit kaum Argumente. "Er arbeitet viel härter, als die Leute denken", betont Wenger. "Manchmal kommt ihm seine Körpersprache in die Quere."
Am Montag, am traditionellen "Boxing Day", sind Arsenal und Özil gleichermaßen in der Pflicht. Spitzenreiter Chelsea ist auf neun Punkte enteilt, Erzrivale Tottenham, derzeit Fünfter, hat nur noch einen Punkt weniger als Arsenal, das auf West Bromwich trifft (16 Uhr). Wenger optimistisch: "Mesut Özil ist ein großer Spieler, und die großen Spieler geben ihre Antwort immer auf dem Rasen."
