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6178 Tage: Derby-Experte van Persie bleibt Trumpf

Niederländer sichert 2:0-Erfolg gegen Erzrivale Galatasaray

6178 Tage: Derby-Experte van Persie bleibt Trumpf

Schon wieder in einem Derby zugestochen: Fenerbahces Robin van Persie weiß, wie es geht.

Schon wieder in einem Derby zugestochen: Fenerbahces Robin van Persie weiß, wie es geht. imago

Bekannte Gesichter gab es beim türkischen Klassiker hüben wie drüben: Bei Fenerbahce bildeten der Ex-Wolfsburger Simon Kjaer und Martin Skrtel (Liverpool) die Innenverteidigung, davor räumte Roman Neustädter (Schalke 04) auf. Vorne lagen die Hoffnungen einmal mehr auf van Persie (Arsenal). Auf der Gegenseite organisierten Tolga Cigerci (Hertha BSC) und Nigel de Jong (HSV) das defensive Mittelfeld, in der Offensive von Galatasaray tummelten sich Wesley Sneijder (Inter Mailand) und Eren Derdiyok (Bayer 04 Leverkusen).

Der Protagonist im Derby war wenig verwunderlich van Persie, der Fenerbahce in der 45. Minute durch einen fulminanten Schuss unter die Latte in Führung brachte - Keeper Fernando Muslera streckte sich vergeblich. Weltmeister Lukas Podolski saß bei Galatasaray zunächst auf der Bank, wurde erst in der 66. Minute für den blassen Sneijder (42 Ballkontakte, 13 Ballverluste) eingewechselt.

Spielersteckbrief van Persie
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Podolski

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Türkei - 11. Spieltag
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Türkei - Tabelle
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1
Istanbul Basaksehir FK Istanbul Basaksehir FK
29
2
Besiktas JK Besiktas JK
27
3
Fenerbahce SK Fenerbahce SK
21

Fast 17 Jahre ist es schon her

Die Show aber gehörte van Persie, der einen Foulelfmeter nach kapitalem Aussetzer in der Hintermannschaft der Gäste eiskalt rechts unten verwandelte (78.). Das 2:0 bedeutete gleichzeitig den Endstand, wodurch feststand: Galatasaray vermochte es auch im 21. Pflichtspiel und nach fast 17 Jahren nicht, einen Sieg beim Erzrivalen zu entführen. Der letzte Auswärtsdreier im Sükrü-Saracoglu-Stadion gelang am 22. Dezember 1999. Durch die Niederlage bleibt Galatasaray bei 20 Punkten und fällt in der Tabelle auf Rang fünf zurück, während Fenerbahce (21) auf den dritten Platz klettert.

RVP: Verrückte Derby-Zahlen

Erinnerungen an Dezember 2012: Robin van Persie entschied das Stadtderby für Manchester United.

Erinnerungen an Dezember 2012: Robin van Persie entschied das Stadtderby für Manchester United. imago

Dass ausgerechnet van Persie im Derby Matchwinner wurde, überraschte beim Blick in die Geschichtsbücher kaum: Im Februar 2003 konterte der filigrane Linksfuß für Feyenoord den 0:1-Rückstand bei Ajax Amsterdam (ein gewisser Zlatan Ibrahimovic hatte vorgelegt). Im Oktober 2008 besorgte van Persie für Arsenal das 4:2 gegen Tottenham, gleich wenn es nichts mit einem Dreier wurde (4:4). Die beeindruckende Statistik bekam im Dezember 2012 ihr nächstes Kapitel: Mittlerweile bei Manchester United angekommen, besorgte van Persie im Stadtduell gegen City mit einem abgefälschten Freistoß den 3:2-Endstand.

Nun also der Held in der Türkei, wo seine Zahlen alle Kritiker Lügen strafen. Keiner hat in der SüperLig in 2016 häufiger getroffen (16 Tore), dazu war van Persie an 15 Treffern (elf Tore, vier Vorlagen) in seinen letzten 14 Spielen für Fenerbahce beteiligt.

msc