Bundesliga

Streich hofft bei Niederlechner auf "Klarheit"

Freiburg: Ignjovski oder Föhrenbach - wer ersetzt Günter?

Streich hofft bei Niederlechner auf "Klarheit"

SCF-Coach Christian Streich und Angreifer Florian Niederlechner.

SCF-Coach Christian Streich und Angreifer Florian Niederlechner. picture alliance

Vor dem Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) ist beim SC Freiburg ein Spieler besonders motiviert. Stürmer Florian Niederlechner kam im vergangenen Winter auf Leihbasis zum Sportclub und hat in der Rückrunde mit acht Toren zum Aufstieg beigetragen, nachdem er in der Vorrunde in Mainz nur Kurzeinsätze hatte. Auch in dieser Saison gehört Niederlechner beim SC zu den Stammkräften, stand in den zehn Spielen sieben Mal in der Startelf. Ob das auch bei seiner Rückkehr nach Mainz so sein wird, ließt Trainer Christian Streich offen. Scheinbar hat er auch Befürchtungen, der 26-Jährige könnte übermotiviert sein.

"Ich hoffe, dass er mit einer vollständigen Klarheit und einer guten Strategie ins Spiel geht", sagt Streich, "und dass er sich durch sein Wissen, zum Beispiel über die Abwehrspieler, Vorteile verschaffen kann." Egal ob er von Beginn an spiele oder eingewechselt werde, soll sich Niederlechner "nichts Außergewöhnliches vornehmen". Da Streich die Leistungen des Stürmers in den vergangenen Wochen als "ein bisschen schwankend" bezeichnete, könnte es auch sein, dass er am Samstag zunächst auf der Bank Platz nehmen und Nils Petersen den Vortritt lassen muss. Allerdings hat Niederlechner in der Länderspielpause Werbung für sich gemacht. Beim 5:1-Sieg im Testspiel gegen den Zweitligisten Sandhausen, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wurde, schoss er drei Tore. Außerdem trafen noch Nils Petersen und Vincenzo Grifo.

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Ignjovski und Föhrenbach sind die ersten Kandidatan als Günter-Ersatz

Schwieriger als die Besetzung der Offensive dürfte Streich die Entscheidung für einen Linksverteidiger fallen. Christian Günter ist nach seiner roten Karte im Spiel gegen Wolfsburg für ein Spiel gesperrt und muss damit erstmals in dieser Saison ersetzt werden. "Er hat die Stabilität und die Kraft gefunden, die ich mir von ihm erhofft hatte", bedauert der SC-Coach den Ausfall. Die ersten Kandidaten für seine Position sind Aleksandar Ignjovski und Jonas Föhrenbach. "Für Föhre spricht, dass er ein Linksfuß ist, für Iggy spricht die Erfahrung", sagt Streich. Allerdings ist Ignjovski erst am Mittwoch von der serbischen Nationalmannschaft nach Freiburg zurückgekehrt, während Föhrenbach in der Länderspielpause trainiert und laut Streich "offensichtliche Fortschritte" gemacht hat.

Trotzdem ist er sich nicht ganz sicher, ob er dem 20-Jährigen die Aufgabe gegen die erfahrene und "starke Offensive" der Mainzer zutraut. Schließlich hat Streich dem Youngster aus den eigenen Nachwuchs vor ein paar Wochen noch öffentlich aufgefordert, "an Mut und Zweikampfhärte zuzulegen". Kurz danach fiel Föhrenbach mit einem Bänderriss aus, sammelte inzwischen aber wieder Spielpraxis in der zweiten Mannschaft und wurde im Heimspiel gegen Wolfsburg kurz vor Schluss eingewechselt.

"Wir wollen Mainz von der ersten Minute an die Stirn bieten und müssen auf das Umschaltspiel vorbereitet sein", sagt Streich. Nach seiner Einschätzung kommen die Mainzer mit der Doppelbelastung durch die Europa League gut klar und hätten auch ihren Kader dementsprechend zusammengestellt. Trotzdem hätte er lieber in einer für Mainz englischen Woche und nicht nach der Länderspielpause gegen das Team von Martin Schmidt gespielt.

Neue Ausfälle - Gulde meldet sich zurück

Bei den Freiburgern sind zwar alle sechs Nationalspieler gesund zurückgekehrt, trotzdem haben sie neue Ausfälle zu beklagen: Onur Bulut (Infekt) und Jonas Meffert (muskuläre Probleme) werden in Mainz fehlen. Rückschläge erlitten Havard Nielsen (Schlag gegen das Knie), der gerade erst nach langer Verletzungspause ins Training zurückgekehrt war, und Lucas Hufnagel (Wadenprobleme). Manuel Gulde ist nach auskuriertem Muskelfaserriss hingegen wieder eine Alternative für die Innenverteidigung.

Daniela Frahm