Julian Draxler spricht wieder nach dem mit seinen Chefs öffentlich ausgetragenen Transferzoff. "Wir hatten Meinungsverschiedenheiten", sagte der Nationalspieler im kicker vom Montag, "die sind beiseitegelegt worden. Jetzt gehen wir nur noch in eine Richtung."
Worte, die Klaus Allofs zufriedenstellen. "Was rübergekommen ist, war für mich absolut in Ordnung, weil es ein Bekenntnis ist. Wir haben es bewusst ihm überlassen, wann er das Gefühl hat, dass er was sagen möchte", sagt der VfL-Manager. "Ich bin sehr froh, dass er es jetzt gemacht hat. Das war wichtig und richtig und kann für ihn eine Wirkung haben kann." Tritt Draxler nun befreiter auf? Allofs: "Ja, ganz sicher."
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Draxler ergreift das Wort in der Sitzung
Schon am Dienstag konnte sich der Geschäftsführer davon überzeugen, dass sich bei Draxler etwas getan hat. In der 75-minütigen Mannschaftssitzung ergriff der zuletzt Wechselwillige laut Allofs das Wort. "Wer ihn in der Sitzung erlebt hat, der hat jemanden gesehen, bei dem man nicht auf die Idee kommt, dass er sich nicht mit dieser Sache identifiziert", erklärt Allofs. "Vielleicht ist das sogar ein Resultat aus dem, dass er gesprochen hat und sich vielleicht ein paar Dinge von der Seele geredet hat."
Draxler, mit 23 Jahren innerhalb der Mannschaft kein Lautsprecher, ergreift die Initiative. "Er war sehr produktiv", lobt Allofs. "Man hat gemerkt, dass es ihm ein Anliegen ist, die Sache voranzubringen. Er hat sich sehr stark eingebracht. Ich glaube, man konnte in den letzten Wochen merken, dass er eine größere Zurückhaltung an den Tag gelegt hat."
Nun, so die Hoffnung der Wolfsburger Macher, soll Draxler auch auf dem Rasen explodieren. Nach fünf Ligaspielen hat der Offensivmann einen kicker-Notenschnitt von 4,00 und noch keine Torbeteiligung. Zweifelsohne zu wenig für einen Spieler seiner Klasse.
