Für den Torwart war es ein nahezu perfektes Spiel. Koen Casteels konnte gegen den 1. FC Köln die ganze Palette seiner Fähigkeiten demonstrieren. Gegen Anthony Modeste parierte er im Eins-gegen-eins-Duell, gegen Yuya Osako, Mergim Mavraj und Marcel Risse zeigte der Keeper starke Reflexe, zudem überzeugte er als mitspielender Torwart, der seinen Strafraum im Griff hat.
"Es war eine gute Leistung, als Torwart ist man immer zufrieden, wenn man zu null spielen kann", sagt Casteels der gar keine Zweifel daran aufkommen lässt, dass VfL-Trainer Dieter Hecking mit dem Wechsel auf der Torhüterposition vom langjährigen Stammkeeper Diego Benaglio zu dem 24-Jährigen nicht daneben liegt.
Die größte Herausforderung des Samstags? "Der Freistoß war sehr schwer", sagt Casteels, "weil er so nah und mit Vollspann geschossen war, der Ball ist geflattert." Im Gegensatz zu dem Belgier, der die Ruhe in Person ist. Das wird auch am kommenden Samstag nicht anders sein, auch wenn es gegen seinen Ex-Klub TSG Hoffenheim geht. "Das ist nichts Besonderes mehr", sagt Casteels, "das ist ein Spiel wie jedes andere."
Allofs lobt Benaglio
Der Torwartwechsel in Wolfsburg war freilich keine Personalie wie jede andere. Casteels ging im Duell mit Diego Benaglio als Gewinner hervor, doch auch der zum Ersatzkeeper degradierte 33-Jährige darf sich als Gewinner fühlen. Die Art, wie er die Entscheidung aufgenommen hat, verdient Respekt. Benaglio präsentiert sich als absoluter Teamplayer und bleibt als Kapitän von großer Bedeutung für die Mannschaft. Manager Klaus Allofs lobt: "Ich musste keinen überglücklichen Spieler erwarten, aber er macht es absolut professionell."