Bundesliga

Heißer Poker um Mkhitaryan

Dortmund: Bei Mega-Angebot gesprächsbereit

Heißer Poker um Mkhitaryan

Bei 40 Millionen Euro könnte die letzte Hemmschwelle fallen: Henrikh Mkhitaryans Verbleib beim BVB ist nicht sicher. Links Bayerns Thiago.

Bei 40 Millionen Euro könnte die letzte Hemmschwelle fallen: Henrikh Mkhitaryans Verbleib beim BVB ist nicht sicher. Links Bayerns Thiago. picture alliance

Nach Mats Hummels (für 35 Millionen Euro zu Bayern München) und Ilkay Gündogan (für 25 Millionen Euro zu Manchester City) droht dem BVB nun auch der Verlust eines dritten Top-Stars. Dessen Weggang hatte der Bundesliga-Vize zwar erst in der vergangenen Woche ein weiteres Mal ausdrücklich nach einem entsprechenden "Beschluss der Gremien" ausgeschlossen, aber mittlerweile gewinnen Überlegungen Überhand, Mkhitaryan eventuell doch ziehen zu lassen.

Nur auf diese Weise würde Dortmund den Marktwert sichern und noch eine dicke Ablöse einstreichen - im nächsten Jahr wäre der Spieler ablösefrei. Sollte Manchester United ein Mega-Angebot in einer Größenordnung vorlegen, die deutlich über der Transfersumme von Hummels liegt, würde der BVB von seinem harten Kurs abweichen. Das erfuhr der kicker aus gut informierten Kreisen. Die bisher kolportierten 24 Millionen Euro, die der neue Klub von José Mourinho zu zahlen bereit sein soll, bilden bisher keine Grundlage, in ernsthafte Verhandlungen einzutreten. Eine darüber hinausgehende Offerte ist bis Donnerstagmittag nicht eingegangen.

Spielersteckbrief Mkhitaryan
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Bei 40 Millionen Euro könnte die letzte Hemmschwelle fallen

2013 war Borussia Dortmund bei Robert Lewandowski kompromisslos geblieben. Polens wechselwilliger Top-Stürmer musste noch ein Jahr bleiben - und durfte sich erst 2014 Bayern München anschließen. Ein konkretes Angebot der Bayern habe es aber nie gegeben, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor zwei Jahren. Bei Mkhitaryan und Manchester United liegt der Fall anders. Bei 40 Millionen Euro für den Top-Scorer der Borussia könnte die letzte Hemmschwelle jetzt fallen.

Außerdem bestünde keine Garantie, dass sich Mkhitaryan so professionell verhält wie Lewandowski, der sein (unfreiwillig) letztes Jahr beim achtmaligen Deutschen Meister seriös abwickelte und noch einmal 20 Liga-Tore beisteuerte. Aktuell setzen Mkhitaryan und sein italienischer Berater Mino Raiola alle Hebel in Bewegung, um die Freigabe zu erkämpfen. Mit 23 Toren und 32 Vorlagen hatte der unter Trainer Thomas Tuchel deutlich verbesserte Armenier seine bisher beste Saison in Dortmund abgeschlossen. Intern verlor er deutlich an Kredit, weil er sich nach einer dürftigen Leistung im Pokalfinale gegen Bayern München (3:4) auch noch geweigert hatte, im Elfmeterschießen anzutreten.

Schürrle könnte Mkhitaryan ersetzen

Sollte Mkhitaryan seine Zelte nun abbrechen in Dortmund, könnte André Schürrle (VfL Wolfsburg) wieder auf dem Radar des BVB auftauchen. Auf Tuchels Wunschzettel steht er schon länger ganz weit oben (kicker berichtete).

Thomas Hennecke

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