Bundesliga

Balljäger Bender bleibt bis 2021

Dortmund: Das "Mentalitätsmonster" verlängert

Balljäger Bender bleibt bis 2021

Weiter in Schwarz-Gelb: Dortmunds Allrounder Sven Bender.

Weiter in Schwarz-Gelb: Dortmunds Allrounder Sven Bender. imago

"Wir haben sehr gute Gespräche zum Abschluss gebracht", erklärte Bender, "ich bin extrem froh, das schwarz-gelbe Trikot auch in Zukunft tragen zu dürfen. "Es würde mich freuen, wenn in den kommenden Wochen der eine oder andere Mannschaftskollege (gemeint sind Ilkay Gündogan, Mats Hummels, Henrikh Mkhitaryan und Marcel Schmelzer, die Red.) nachziehen würde."

Erst am Sonntag in Leverkusen (1:0) hatte der 26-Jährige sein Comeback gefeiert, nachdem er vorher wegen einer Sehnenreizung im Fuß im Kalenderjahr 2016 noch nicht eingesetzt werden konnte. Bender hielt 68 Minuten durch, "am Ende", gestand er, "fehlte die Luft". Sein Arbeitsnachweis in der BayArena: 15 Zweikämpfe (sieben gewonnen, acht verloren), eine Laufleistung von 8,86 Kilometern und 57 Ballkontakte.

Ich bin extrem froh, das schwarz-gelbe Trikot auch in Zukunft tragen zu dürfen.

Sven Bender

Kapitän Mats Hummels hat Bender als "vielleicht großartigsten Typ, der jemals bei Borussia Dortmund herumgelaufen ist", bezeichnet. Ihn weiter an den Klub zu binden, war deshalb zwingend, logisch und folgerichtig. Für den Spieler stand die Unterschrift unter den neuen Vertrag am Ende eines sorgfältigen Abwägungsprozesses: Trainer Tuchel setzt ihn primär als Innenverteidiger - und zuletzt (wie in Leverkusen) nur in Ausnahmefällen in der persönlich bevorzugten Rolle im defensiven Mittelfeld ein.

Vor allem nach dem Ausfall von Sokratis (Faserriss im Adduktorenbereich) sind Benders Qualitäten als unnachgiebiger Zweikämpfer in der Viererkette gefragt. Seine Lieblingsposition sei das nicht, sagt Bender. Er betont aber auch: "Ich fühle mich dort immer wohler."

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke würdigt Bender als "außerordentlich wichtige Integrationsfigur über seine unbestrittenen sportlichen Fähigkeiten hinaus". Sportdirektor Michael Zorc sagt: "Sven paart in seiner Spielweise Kompromisslosigkeit mit vorbildlicher Fairness und ist sowohl sportlich als auch menschlich ein wertvoller Eckpfeiler unserer Mannschaft."

Einig in allen Punkten: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, Sven Bender und Manager Michael Zorc.

Einig in allen Punkten: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, Sven Bender und Manager Michael Zorc.

Sven Bender spielt seit dem Sommer 2009 für die Borussia, wechselt damals nach 65 Zweitligaspielen vom TSV 1860 München ins Revier. Seitdem hat der 26-Jährige 144 Bundesligaspiele für den BVB absolviert, dabei schoss er vier Tore und bereitete fünf weitere Treffer direkt.

In der laufenden Spielzeit absolvierte Bender elf Spiele in der Liga, drei Partien im DFB-Pokal sowie insgesamt acht Spiele in der Europa League (inklusive Qualifikation).

Im Jahr 2011 feierte er mit den Dortmundern die Meisterschaft, im darauffolgenden Spieljahr gewann er unter Trainer Jürgen Klopp gar das Double mit dem BVB. 2013 blieb ihm der internationale Triumph in der Champions League verwehrt, das Finale von Wembley ging mit 1:2 knapp gegen den FC Bayern verloren.

Thomas Hennecke

Die Vertragslaufzeiten der BVB-Profis