Als der FC Bayern das letzte Mal auf den VfL Wolfsburg traf, überstrahlte ein Mann alles: Robert Lewandowski traf in acht Minuten und 59 Sekunden als Einwechselspieler fünfmal, aus einem 0:1-Pausenrückstand wurde ein 5:1-Kantersieg. "Das ist Vergangenheit", hat Trainer Pep Guardiola dieses historische Ereignis längst abgehakt, "am Tag danach ist das vorbei." Es zähle nichts mehr.
In der Tat empfängt Wolfsburg die Bayern am Dienstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) unter anderen Voraussetzungen: Es ist ein Pokalspiel, für Guardiola also wie gewohnt "ein Finale", der VfL ist Titelverteidiger und Gastgeber. Und: Die personellen Voraussetzungen sind andere - ein gewisser Arjen Robben steht diesmal im Kader.
Spielersteckbrief Robben
Spielersteckbrief Badstuber
DFB-Pokal - 2. Runde
Beim 4:0 gegen Köln hatte der Niederländer nach siebenwöchiger Pause sein Comeback gefeiert und seine starke Vorstellung (kicker-Note 2) mit dem Führungstor garniert. Ist er nach seiner langwierigen Adduktorenverletzung bereit, nur drei Tage später gleich wieder Vollgas zu geben?
Robben: "Tod oder Gladiolen"
Guardiola lässt daran keine Zweifel aufkommen. "Wenn sein Kopf okay ist, wenn seine Körpersprache glücklich ist, dann kann er ohne Probleme alle drei Tage spielen." Robben "kennt seinen Kopf besser als die besten Ärzte der Welt, besser als Physiotherapeuten, besser als alle Trainer". Er entscheidet also selbst über seinen Einsatz - und seine Worte im Vorfeld lassen darauf schließen, dass er sich dieses Pokalduell nicht entgehen lassen will: "Es ist Tod oder Gladiolen, du darfst dir nichts erlauben. Wenn du verlierst, dann bist du sofort raus."
Holger Badstuber ist dagegen kurzfristig noch keine Option für den Kader. "Badstuber ist bereit, sein Comeback ist absehbar", sagte Sportvorstand Matthias Sammer zwar. Guardiola jedoch bremst: "Holger braucht noch ein wenig Zeit." Der Innenverteidiger, der nach seinem Oberschenkelmuskelriss wieder mit der Mannschaft trainiert, kehre zurück, "wenn er zu mir kommt und sagt: 'Pep, ich bin bereit!'"
