In der Europa League gegen Tripolis hatte Höwedes am Donnerstag zum ersten Mal wieder zur Schalker Startelf gehört, da war abzusehen, dass er drei Tage später gegen Köln nicht gleich wieder von Anfang an auf dem Rasen stehen würde. Logisch, dass der Kapitän und Abwehrchef behutsam aufgebaut wird nach seiner langwierigen Sprunggelenk-Verletzung. Wie zuletzt in der Bundesliga auch kam er erst in den Schlussminuten auf das Feld.
Welch wichtige Rolle dem Routinier in der jungen Schalker Mannschaft jetzt erst recht zukommt, zeigten schon die ersten Arbeitstage von André Breitenreiter. Als eine seiner ersten Amtshandlungen suchte der neue S04-Coach das Gespräch mit dem damals verletzten Höwedes und leistete sogar Überzeugungsarbeit, so dass der erfahrene Verteidiger seine zarten Wechselpläne sogleich ad acta legte.
Steht Höwedes tatsächlich gegen Hertha am 17. Oktober wieder in der Schalker Startelf, dann könnte der bisher solide Roman Neustädter seinen Platz in der Innenverteidigung verlieren. Joel Matip, der glänzend in diese Saison startete, dürfte im Zentrum der Viererkette gesetzt sein, dazu Höwedes: Was dann?
Wohin mit Neustädter?
Alternative für Neustädter, der zum Härtefall werden könnte, obwohl er keineswegs enttäuschte: Ein Platz im defensiven Mittelfeld. Doch auch hier ist Schalke momentan mit Johannes Geis und Leon Goretzka ausgezeichnet besetzt, zudem wartet auch Pierre-Emile Höjbjerg auf seine Chance in der Startelf. Ein wahres Luxus-Problem für Breitenreiter.