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Alaba könnte am meisten profitieren

München: Die Folgen des Schweinsteiger-Transfers

Alaba könnte am meisten profitieren

Größter Nutznießer des Schweinsteiger-Wechsels? Bayern Münchens David Alaba.

Größter Nutznießer des Schweinsteiger-Wechsels? Bayern Münchens David Alaba. picture alliance

Auch wenn der FC Bayern bis zum 31. August mit großer Sicherheit noch auf dem Transfermarkt aktiv werden wird und einen Mittelfeld- oder Abwehrmann verpflichtet: Der Weggang von Bastian Schweinsteiger birgt auf jeden Fall Chancen für die verbliebene Konkurrenz im Mittelfeld. Am ehesten dürfte David Alaba in die Lücke stoßen, die Schweinsteigers Weggang hinterlassen hat.

Der Österreicher liebäugelt seit Jahren mit einem Wechsel auf seine Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld, dazu ist Trainer Pep Guardiola ein großer Fan der körperlichen, strategischen und technischen Fähigkeiten Alabas, der schon in der vergangenen Saison überraschend oft im Mittelfeld statt auf Außen auflief. Wenn Juan Bernat links gut funktioniert, könnte Alabas neuer Platz der auf der Sechs oder Acht sein.

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Rode wird sich besonders ins Zeug legen

Dass beim ersten Testspiel gegen Augsburg Sebastian Rode den Platz neben Xabi Alonso einnehmen durfte, ist dennoch kein Zufall. Vom Spielertypus her entspricht Rode sehr stark der ehemaligen Nummer 31 des FC Bayern. Er könnte in den nächsten Wochen ebenfalls von der Lücke profitieren, er wird sich nun besonders in Szene setzen wollen, um bei Trainer Pep Guardiola zu punkten.

Schweinsteigers Offensivstärke wird fehlen

Auch Rückkehrer Pierre-Emile Höjbjerg rechnet sich vermehrt Chancen aus. Der dänische Nationalspieler will nach seinem halben Jahr in Augsburg nun in München öfters spielen, auch er deckt das Anforderungsprofil als Schweinsteiger-Ersatz komplett ab. Vor allem verfügt er über ähnlich gute Offensiv-Qualitäten, denn auch wenn es nicht so häufig thematisiert wurde: Die Torgefahr, die Schweinsteiger ausstrahlte, indem er sich immer wieder mit nach vorne einschaltete und in den Strafraum vorstieß, wird dem Team fehlen. 13 Tore und 13 Assists in den letzten beiden Spielzeiten sind ein Top-Wert; das muss erst einmal ein defensiver Mittelfeldspieler hinbekommen.

Kapitän Philipp Lahm, den Pep Guardiola so gern im Mittelfeld sieht, spielte beim Telekom-Cup am vergangenen Wochenende in beiden Spielen auf der rechten Außenverteidigerposition. Ein Fingerzeig für die Zukunft? Den Spieler selbst zieht es nach wie vor in die Mitte, wo seine spielerischen und taktisch-strategischen Fähigkeiten durchaus zum Tragen kommen. Doch das Angebot dort ist auch ohne Kumpel Schweinsteiger immens. Denn mit Joshua Kimmich hat der FC Bayern einen weiteren, technisch hochbegabten, Defensivstrategen verpflichtet; einer, der den Platzhirschen durchaus ein echter Konkurrent ist. Man muss aber zunächst einmal abwarten, ob der Ex-Leipziger seine Leistungen auch im neuen Umfeld so wird abrufen können.

Für Gaudino wird's eng

Daneben können natürlich auch Thiago, aber vor allem Javi Martinez im defensiven Mittelfeld spielen, doch beide sieht Guardiola eher woanders (Martinez in der Abwehr, Thiago weiter vorgerückt). Für das große Talent Gianluca Gaudino ist bei all dieser Konkurrenz kaum Platz. Trotz seiner bereits jetzt vorhandenen Klasse hat der 18-Jährige derzeit die geringsten Chancen für dauerhafte Einsatzminuten im zentralen Mittelfeld. Doch das Fazit lautet: Schweinsteiger ist weg, aber auch ohne einen neuen Top-Mann als Ersatz hat der FC Bayern genügend Möglichkeiten, um die Lücke - rein sportlich gesehen - adäquat zu schließen.

Mounir Zitouni

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