Dieser dramatische Rückgang ist zu einem Teil nachvollziehbar. So steht zehn Elfmetern in der vergangenen Saison nur ein einziger in der laufenden Serie gegenüber. Und zwölf Treffern nach Freistößen (Saison 2013/14) folgten bisher nur zwei. "Mit Marco Reus", sagt Sportdirektor Michael Zorc, "fehlte über einen langen Zeitraum jemand, der für diese Standards prädestiniert war."
Das, so gibt Zorc aber anschließend schnell zu erkennen, hat nur erklärenden, aber nicht vollumfänglich auch entschuldigenden Charakter. Die aktuelle Standardschwäche passe "zur schlechten Performance" dieser Saison, sagt er, "wir sind im torgefährlichen Bereich einfach nicht so zwingend wie im Vorjahr". Mit insgesamt nur 41 Toren liegt Borussia Dortmund um satte 42 Prozent unter dem Niveau von 2014: Am 31. Spieltag der vergangenen Saison stand der BVB schon bei 71 (!) erzielten Treffern.
Borussia Dortmund - Die letzten Spiele
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Spielersteckbrief Blaszczykowski
Spielersteckbrief Hummels
Bundesliga - 31. Spieltag
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Wie mickrig die Dortmunder Werte ausfallen, verdeutlichen auch diese Zahlen: Werder Bremen (27 Tore nach Standards) war in dieser Saison bislang dreimal so erfolgreich wie die Borussia, Wolfsburg (21) und Bayern München (je 18) schnitten ebenfalls deutlich besser ab. "Wir haben es insgesamt nicht so gut hinbekommen", kritisiert Zorc.
Drei Wochen Pause für Blaszczykowski
Jakub Blaszczykowski kann an der Verbesserung der mageren Quote vorerst nicht mitarbeiten: Der Pole hat sich gegen Hoffenheim einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen und fällt voraussichtlich drei Wochen aus.
Thomas Hennecke